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Fragmente aus dem Tagebuche eines reisenden Neu-Franken: Fragmente aus dem Tagebuche eines reisenden Neu-Franken (1798)

sich Genugthuung zu verschaffen aufgelößt, aber auch diese wird sich bald ganz und gar verlieren, wozu schon gegenwärtig die besten Anzeigen da sind.

Es ist übrigens die unverschämteste Lüge, daß der hiesige akademische Magistrat die Ungezogenheiten der Studenten schütze und eine Sottise für die hochberühmten Männer, die dieses Gericht ausmachten, die eine ernstliche Ahnung verdiente, selbst eine Injurienklage vor dem Forum jenes Schriftstellers, der mit seiner losen Feder die Ehre einer ganzen Gemeine angreift. Die Lüge ist übrigens zu schwarz und deutlich, als daß ich sie zu enthüllen brauchte. Daß der akademische Magistrat übrigens von gewissen unbedeutenden Vorfällen keine Notitz nehmen zu müssen glaubt, ist ganz gewiß und gereicht ihm eher zum Lobe als zum Tadel. Dergleichen Dinge sind gewöhnlich von keinen Folgen, sondern nur die Ausbrüche eines jugendlichen Frohsinns, einem Bache nicht unähnlich, der gewiß weit stärker überströmen würde, wenn man ihn dämmen wollte, da er jetzt ruhig dahinfließt, oft sanft rieselt, auch wohl Cataracten hat, aber keine Blumen und Fluren verwüstet. Schwellt