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Schmiedeisernes Oberlicht vom Hause No. 14. der Löwenstrasse.


II. GESCHICHTLICHER UEBERBLICK.
Von J. B. Fischer.

Freiburg, die Hauptstadt des Breisgau’s, zugleich die mit allen Reizen einer herrlichen Umgebung geschmückte Eingangspforte des Schwarzwalds, ist eine Schöpfung des Zähringer Fürstenhauses, und sie ist stolz darauf, dies zu sein. Das erste Jahrhundert ihrer altehrwürdigen wechselvollen Geschichte ist zugleich eine Geschichte der Herzöge von Zähringen. Da ist es wohl angezeigt, wenn wir dem Leser mit ein paar kurzen Zügen jene uns so sympathisch anmuthenden mannhaften Reckengestalten vor das Auge führen, als welche die Zähringer sich von dem Augenblicke an uns zeigen, in welchem sie aus dem Bereiche der Sage in das klare Licht urkundlich verbürgter Geschichte eintreten.

In den Zähringern haben wir zunächst dasjenige Fürstengeschlecht vor uns, dem in Bezug auf Alter und frühzeitige Macht und Bedeutung unter allen zur Zeit in Europa herrschenden Fürstenhäusern der Vortritt gebührt. Ursprünglich waren die Zähringer Grafen. In ihrer Hand vereinigte sich ein ausgedehnter Besitz in Schwaben sowohl als in der Schweiz, und ebenso eine Anzahl von höhern Reichsämtern. Der erste unter ihnen, der zur Herzogswürde gelangte, war Berthold I., der Bärtige. Heinrich III. hatte ihm die Belehnung mit dem Herzogthum Schwaben in Aussicht gestellt. Der Kaiser starb jedoch, bevor er seine Zusage erfüllen konnte. Seine Wittwe aber, die Kaiserin Agnes, betraute anstatt Berthold’s ihren Günstling und Schwiegersohn, den

Empfohlene Zitierweise:
Freiburg im Breisgau. Die Stadt und ihre Bauten. H. M. Poppen & Sohn, Freiburg im Breisgau 1898, Seite 23. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Freiburg_Bauten_023.jpg&oldid=- (Version vom 29.12.2016)