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Nordwand der Peterhof-Kapelle.


DIE KAPELLE DES PETERHOFES[1].
Von Fr. Kempf.

Die Gebäudegruppe, welche mit dem Namen Peterhof bezeichnet ist, gehörte ehemals der Benediktinerabtei St. Peter auf dem Schwarzwalde.

Im Jahre 1507 erwarb Abt Petrus Gremmelspach ein kleines Haus mit dem daran anstossenden Garten, »die alte Münze«, in welcher ehemals die Prägestätte des städtischen Geldes sich befunden hatte, gelegen, »unten in der Hellergasse, auch die Münzgasse genannt«. Die nachfolgenden Aebte Adam Geldin, Johannes VII. Erb und Daniel Wehinger vergrösserten dann dieses Besitzthum durch Ankauf der Häuser »zum Hasen« und »zum Löweneck«, sowie einiger anderer Grundstücke in der Löwengasse und der benachbarten Kittelgasse. An Stelle dieser meist kleinen Liegenschaften, die sich im Ganzen auf sechs bis sieben belaufen haben mögen, wurde ein grösseres zusammenhängendes Gebäude, der eigentliche Peterhof, aufgeführt. Diesen unterzog bereits Abt Johannes Joachim Mynsinger von Frundeck (1580–1585) einer umfassenden Restauration, doch starb er vor Vollendung der Arbeiten nach fünfjähriger Regierung plötzlich im Klosterhof. Sein Nachfolger Gallus Vögelin, ein kunstsinniger und baulustiger



  1. Vgl. J. Mayer, Geschichte der Benediktinerabtei St. Peter; Fr. X. Kraus, Die Peterhofkapelle, Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Alterthums- und Volkskunde (Freiburg), Band II.
Empfohlene Zitierweise:
: Freiburg im Breisgau. Die Stadt und ihre Bauten. H. M. Poppen & Sohn, Freiburg im Breisgau 1898, Seite 364. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Freiburg_Bauten_364.jpg&oldid=- (Version vom 29.12.2016)