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oder Heiligung. „Wirket rechtschaffene Früchte der Buße“ und „Erneuert euch im Geiste eures Gemüts und ziehet den neuen Menschen an, der nach GOtt geschaffen ist in rechtschaffener Gerechtigkeit und Heiligkeit“. Eph. 4, 22–24. Christus ist in der Taufe als „neuer Mensch“ in uns geboren, Er wird in der Buße und Bekehrung im Glauben von uns ergriffen und soll nun in der Heiligung von dem innersten Mittelpunkt unsers Wesens aus sich ausbreiten, auswachsen in unser ganzes Wesen hinein, bis in’s Auswendige. Christus soll eine Gestalt in uns gewinnen, d. h. man soll es uns ansehen, daß Christus in uns lebendig ist. Der Christ soll Christusartig werden. In der Absolution handelt es sich um den „Christus für uns“, in der Heiligung um den „Christus in uns“.

 2) Das Wesen der Heiligung ist nun die Dankbarkeit gegen GOtt, die Gegenliebe gegen Ihn, der uns zuerst geliebt hat: „Lasset uns Ihn lieben, denn Er hat uns zuerst geliebet“. All unser Leben soll ein Dankopfer für GOtt werden. Das ist die rechte Nachfolge Christi.

 3) Wer im Leben der Erneuerung steht, der wird auf Grund seiner Taufe und der oft empfangenen Absolution, um die tägliche Reinigung besorgt sein. Bedenke dabei die vierte Frage des