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Gottesdienstes, wie auf Horeb. Aber die Gemeinde wandelt einmütig höher hinauf zum Sakrament.

 Sie fühlt sich als des HErrn Braut und gedenkt in ihrem Reichtum aller besonderen Not und Notdurft, die auf Erden ist. Mit ihrer Bitte, Gebet und Fürbitte Alle segnend, geht sie dem Altar zu in dem Bewußtsein, daß die Gemeinde der Seligen im Himmel mit ihr betet, dem Tag der Herrlichkeit entgegen.

 Vom Bittgebet geht die Gemeinde zur Danksagung über in der Präfation. Die Danksagung aber verliert sich im Sanctus, im dreimal Heilig aller Himmel; und ergriffen vom Sanctus sieht sie den HErrn zum Sakramente kommen, und Ihm entgegen tönt das wonnevolle Hosianna.

 Höher steigen kann sie nicht. Eine kurze, aber tiefe, erwartungsvolle Stille tritt ein und ohne Übergang unvermittelt beginnen die wunderbaren Worte des Testaments. GOtt ist gegenwärtig und das Lamm. Im Staube, auf den Knieen liegt die Gemeinde vor dem HErrn. Erhoben zum gegenwärtigen HErrn, demütigt sie sich, betet im höhern Chore, befiehlt im Agnus und im Vater-Unser alles, was uns zeitlich und ewig not thut, der gnädigen Erhörung des HErrn HErrn.

 Nun wird alles Zittern, alles Zagen, welches durch das Kommen des HErrn auf’s neue erweckt ist,