Seite:Friedrich Meyer - Der Konfirmandenunterricht.pdf/7

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

der Kirche, damit ich des Wortes Kraft erfahre: „Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben.“


II.

 1) Es liegt alles daran, daß ich den Segen meiner Taufe fasse und erkenne, daß ich mich des Reichtums freue, der mir durch GOttes Gnade geschenkt ist. Ich will den Taufsegen zunächst an der Taufhandlung verstehen lernen.

 2) Wer hat mir die h. Taufe gespendet? Die Kirche durch ihren Diener, auf den Befehl Christi. Nicht Menschenwerk ist meine Taufe, sondern Gottes Stiftung, Gottes That, Gottes Wohlthat. Christus der HErr hat Seiner Kirche befohlen, aus Juden und Heiden Ihm eine Herde auszusondern und zu sammeln.

 Wie lautet Sein Befehl? „Gehet hin in alle Welt und machet zu Jüngern alle Völker, indem ihr sie taufet in den Namen GOttes des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes, und sie lehret halten alles, was Ich euch befohlen habe.“ Matth. 28, 19.

 3) Das erste nun, was bei der Taufhandlung geschieht, ist, daß der Täufling (sei es am Taufstein, sei es an der Kirchthüre) bezeichnet wird mit dem Zeichen des †. Der Täufer spricht: „Nimm hin das Zeichen des heil. † beide an Stirn und Brust.“ Damit wird der Täufling als ein Eigentum