Seite:Gedanken eines Armen-Commissions-Deputirten über den sinkenden Wohlstand der Häcker oder Weinbauer in Franken.pdf/5

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wehe. Wie viel vortheilhafter würde statt eines solchen Weinbergs seinem Eigenthümer eine Wiese oder ein Acker seyn? Wie viel allgemein nützlicher wäre es, daß jeder nur so viele Weinberge hätte, als er ohne häusliche Noth selbst bauen, oder mit richtig berechnetem Nutzen bauen zu lassen im Stande wäre. Welche Wohlthat wäre es für jedes Ort und Amt, wann in jeder Gemarkung landesgesetzmäßig nur der vierte Theil derselben höchstens zum Weinbau verwendet werden dürfte; oder, woferne die Lage besser dazu taugen sollte, dafür gesorgt wäre, daß Brod, Fleisch und Holz nicht in drückenden Preisen und mit Zeitverlust zu suchen wären!

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 Wie viel glücklicher würde sich jetzt besonders eine Gemeinde schätzen können, wenn sie in ihrer Gemarkung anstatt 2800 bis 3000 Morgen Weinberge nur 1800 hätte, und anstatt 3300 Morgen Ackerland jetzt 43 bis 4500 im Baue wären. Wenn diese 1200 Morgen umgeänderte Weinberge auch nur 900 Malter Korn etc. und andere Getraidarten ertragen sollten, so wäre für eine solche Gemeinde schon eine baare Ausgabe von 6000 fl. erspart. Der Preis ist zwar meistentheils 8 und 9 fl. das Malter, und um