Seite:Geheimnisse eines wirtembergischen Staatsmannes.djvu/35

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Stande bringen können. Da floß immer eine Menge Fremder herbey, die auf seine Kosten lebten. Der Hof erschien in seinem größten Glanze. Es wurden die prächtigsten und kostbarsten Opern gegeben, und alles erschöpft, was Jomelli’s und Vestri’s Kunst vermochte. Veronese brannte manches Feuerwerk ab, das in wenigen Minuten einen Aufwand von einer halben Tonne Goldes verzehrte. Ueber einige sehr glänzende Geburtstage giengen 3 400,000 Gulden auf. Der Bibliothekar des Herzogs, Uriot, erhielt gewöhnlich den Auftrag diese Feyerlichkeiten zu beschreiben. Das kleinste Detail ward in seinen Beschreibungen nicht übersehen, und die eitle Prunksucht des Fürsten, die den Unterthanen so manchen sauren Schweistropfen kostete, mit den abgeschmacktesten Schmeicheleyen gepriesen.

Nicht weniger glänzend als diese Feste waren die Jagden, die oft mit denselben vereinigt waren, oft aber besonders, in allen