Seite:Geibel Ermunterung29.jpg

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helfender! Ein Helfer der Seinen, ein Arzt der Kranken, ein Retter in Gefahr und Noth, ein unaussprechlich liebender Bruder erschien er in Christo Jesu, that sich kund als den, der da ist das Licht, die Auferstehung und das Leben. Was er war, das ist er noch. Sein Name ist Wunderbar, Kraft, Held, ewiger Vater, Friedensfürst.[1] Jesus Christus ist gestern und heute und in alle Ewigkeit derselbe. Nahe ist er uns. Haben wir Glauben an ihn, er wird innerlich uns erscheinen, berühren, durchdringen wird uns seine Kraft, einströmen in unser Herz seine überschwengliche Liebe. Was die Apostel einst, was die ersten Christen erfuhren, auch wir werden etwas der Art erfahren können. Glaube, Vertrauen ist der Schlüssel zu immer größerer, immer herrlicherer Erfahrung. Seinen Geist verhieß er seinen Jüngern, aber nicht blos den damaligen, sondern allen, die durch ihr Wort an ihn würden gläubig werden. Auch uns ist er verheißen der Geist des Herrn! Christen, laßt uns uns fähig machen der höheren Einwirkung, laßt uns uns darstellen als Tempel des Geistes Gottes! O wie


  1. Jes. 9, 5: „Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und er heißt Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater, Friede-Fürst;“
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Johannes Geibel: Ermunterung zur Verläugnung des ungöttlichen Wesens. Lübeck 1807, Seite 29. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Geibel_Ermunterung29.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)