Seite:Geographische Beschreibung von Hopferstadt.pdf/5

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Meile. Er ist umgeben mit einem Wall, der mit wildem Gesträuche und meistens dergleichen Bäumen besetzt ist. Der Ort ist groß und freundlich. Mitten in demselben steht die Kirche, die einen geräumigen, aber dem Schein nach, nicht hinlänglichen Hof hat, den bestimmten Begräbniß-Ort der Gemeine, welcher mit einer hohen Ringmauer, dem Überbleibsel eines alten Schlosses, umgeben ist: hart daran stößt das artige Pfarrhaus, dem gegen über ist das Schulhaus. Die Hauptstraße durch, und ausser dem Dorfe ist sehr breit, aber bey anhaltenden feuchten Wetter auch sehr morastig; die Nebenwege im Dorfe sind zum bequemern Fortkommen der Fußgänger schlecht gepflastert. Ohnweit der Kirche steht in einem geräumigen mit Bäumen besetzten Graßgarten das Rathhaus, das ehemahlige herrschaftliche Haus, an dem das Wappen des jetzt regierenden Herrn Probsten, des Freyherrn von Sickingen, angemahlt ist. Gegen über steht eine ausserordentlich große, von Steinen aufgeführte, mit 3 Thoren versehene Zehendscheuer, von der die meisten Bauern versicherten, daß sie selten zulange, wenn der Zehend gesammelt würde. Das ganze Dorf ist mit 2 Thoren versehen, an deren obern steinerne Wappen