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Weiler, liegt drey Viertelstunden südlich von Ohrnbau, fast im Mittelpunkte des Ahrberg-Ohrnbauischen Fraischbezirkes, unweit Oberschönau, womit es eine Gemeinde ausmacht und ein gemeinschaftliches Hirtenhaus hat.

Unterschreetz, Dorf, zum Unterschiede von Schretz oder Oberschretz also genannt. Die Einwohner pfarren nach Haag. Der Ort hat 24 Häuser, 10 Scheunen und 134 Einwohner.

Unterschüpf, protestantisches Pfarrdorf im Würzburgischen Amte Haltenbergstetten. Die Katholiken haben hier nur ein Bethaus. Die Pfarrey hat 4 Filiale; Oberschüpf, wo die Katholiken ein Bethaus und die Lutheraner eine Kapelle haben; Schweigern, wo die Reformirten eine Kirche besitzen; Dernbach, wo die Lutheraner eine Kirche haben; und Sachsenflur mit einer protestantischen Kirche. Territorialherren sind Graf von Hatzfeld, die Herren von Hoheneck, von Adler und von Gemmingen.

Unterschwabbach, auch Unterschwappach, s. Schwabbach.

Unterschwaningen, evangelisch-lutherisches Pfarrdorf mit einem fürstlichen Lustschlosse, der Sitz eines ehemaligen Verwalteramtes, das zum Oberamte Wassertrüdingen gehörte.

Die Erbauer des daselbst befindlichen schönen alten Schlosses war der ehemalige Besitzer, Johann Philipp Fuchs von Bimbach. Das neue baute die Markgräfin Christiane Charlotte, eine Prinzessin von Wirtemberg-Stuttgart, Gemahlin des Markgrafen Wilhelm Friedrichs, der es nach der Geburt eines Erbprinzen 1712 lebenslänglich überlassen [648] wurde. Noch zwey markgräfliche Witwen residirten hierauf daselbst, bis zum erfolgten Ableben der letztern Markgräfin, einer Prinzessin von Sachsen-Koburg-Saalfeld.

Die ältesten bekannten Besitzer des Orts waren die längst verloschenen von Schwainingen. Auf diese folgte 1429 Konrad von Holzingen, 1497 aber Hanns von Gundolsheim, welcher dieses bisher als Eigenthum besessene Gut dem Brandenburgischen Hause zu Lehn auftrug. 1517 kam es durch Kauf an Ernst von Rechenberg; da Ernst von Rechenberg 1583 starb, kam es als ein eröffnetes Lehn an Ansbach. 1603 wurde es Johann Philipp von Fuchs in der Eigenschaft eines Rittermannlehns käuflich überlassen; nach dessen 1626 in dem Treffen bey Lutter erfolgten Tode war es Ansbach zum zweytenmal heimgefallen.

Unterschwarz, Weiler von 11 Wohnungen, zwey Stunden von Schlitz gegen Buchenau. Die Einwohner steuern zum Buchischen Quartier.

Unterschwarzbach, Bayreuthisches Dorf im Amte Creussen, zwey Stunden davon gegen Neustadt am Culm.

Unterschweinach, Bayreuthisches Dorf im Kreisamte Neustadt an der Aisch, eine halbe Stunde davon. Die Einwohner pfarren nach Dottenheim und Schauerheim.

Unterseibitz, Bayreuthisches Dorf, eine Stunde von Bayreuth.

Untersölbach, Hohenlohisches Dorf von 20 Haushaltungen nebst einer Filialkirche, zu Öhringen gehörig. Feldbau und Viehzucht sind hier vortreflich.

Empfohlene Zitierweise:
: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Stettinische Buchhandlung, Ulm 1802, Seite Band 5, Spalten 647-648. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Geographisches_Lexikon_von_Franken_Band_5_326.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)