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Burggravii pisces 3 talenta, panem 1 talentum, vinum 2 urnas, 3 talenta de bonis in Mirkendorf, in Mittelneschenbach et Breitenbrunne, Missa trium magorum.

Überblicken wir die Errungenschaften unseres Abts, so finden wir, daß während seiner fünfjährigen Regierung und durch ihn auf dem vom Klosterstifter gelegten Grunde konsequent fortgebaut worden ist. Er starb am 22. August 1350. Sein an der Stelle des Kapitols unter dem Schutte vielleicht noch vorhandener Leichenstein war beschriftet: A. D. 1350. 11. Cal. Septembr. in octava assumtionis obiit dominus Fridericus de Hirschlag. 17. abbas halsbrunnensis, cujus anima requiescat in Christo cum pace. Amen. Im Vigilienbuche beim 22. August heißt es: Obiit dominus Fridericus abbas halspr. 17. de Hirslach a. d. 1351 (1350). Praefuit annis quinque. Daß er nicht 1351 gestorben ist, bezeugt der Bursarius, welcher schon in seiner Jahresrechnung von 1350 den Tod des Abts vermeldet und den Nachlaß mit folgenden Worten unter den Einnahmen verzeichnet: De pecunia piae memoriae reverendi domini Friderici abbatis 200 florenos minus 2, qui faciunt pro tunc 158 talenta 48 dl. Gleich darauf, in derselben Jahresrechnung von 1350, verrechnet der Bursarius die bei der Wahl des nachfolgenden Abts Gottfried erwachsenen Ausgaben.

Namen und Bildniß unseres Abts findet man auf einem Gemälde, welches den Heiland lebensgroß, nicht am Kreuz hängend darstellt, sondern vor dem Kreuz stehend. Unterhalb kniet der Abt. Ein fliegendes Band zeigt die Aufschrift: „Apt Friedreich von Hirzlach.“ Das Gemälde wurde zuverlässig bei Lebzeiten des Abts gefertigt, nicht nach seinem Tode; daher fehlt die Angabe des Todestages. Es ist, wenn auch nicht das älteste, doch das zweitälteste unter den in Heilsbronn vorhandenen Gemälden, daher interessant, obgleich unschön. Unten Abschn. XIV, 11 wird es unter den „Votivbildern“ zuerst besprochen werden. Es ist jetzt bei Nr. 41 aufgehängt.

Empfohlene Zitierweise:
Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 1). C. H. Beck’sche Buchhandlung, Nördlingen 1879, Seite 124. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Georg_Muck_-_Geschichte_von_Kloster_Heilsbronn_(Band_1).pdf/140&oldid=- (Version vom 1.8.2018)