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1519, 7. Cal. Jul. frater Michael Glatz, sacellanus in Merkendorff, carnis ergastulum deposuit, quem cerberus haud trifaux, sed coeliculorum turba suscepit. 1520, 22. Oct. obiit devotus pater Wolffgangus Ostermair de Windsheim, quondam prior hujus monasterii, sacraeque thologiae baccalaureus non minimus. 1542. – – – Schopper de Abenberga, sacrae thologiae baccalaureus, Abbas 27, abbatiam autem hanc resignans, spiritum reddidit. 1546, 4. Febr. morte praeventus est venerabilis pater et dominus Sebastianus Wagner de Abenberga, Abbas hujus monasterii 28. Die Todtentafel war in ein schrankförmiges Gehäuse eingeschlossen, auf dessen Außenseite der Knochenmann und ihm gegenüber ein entfliehender Reiter abgebildet war. Darunter folgendes Zweigespräch:

 Eques fugiens.
Wo fleuch ich hin für dem grimmigen todt?
Sein anblick bringt mir groß noth.
Oder wo setz ich hin mein zuversicht?
All welt mag mich verbergen nicht,
Ich kan ihm nirgend entweichen,
Er will mich je erschleichen.
 Mors insequens.
Dein flihen ist mir unverborgen.
Entweichstu mir heut, so erschleich ich Dich morgen.
Mein ruch dein verbergen thut spüren.
So du vermeinst aller sicherst zu sein,
So nimb ich dir das leben dein.


i. Das Verzeichniß über die Cisterzienserklöster.

In der Kaiserkapelle (Beitr. S. 109) waren zwei Tafeln mit der Aufschrift: Tabulae subscriptae continent Abbatias ordinis Cisterciensis, item quoto anno unaquaeque domus sumserit exordium, in quo diocesi vel provincia sita sit. Der Existenz dieser Tafeln geschieht in früherer Zeit keine Erwähnung. Zum ersten Male wird derselben in der Abtsrechnung von 1489 gedacht, wo eine Ausgabsposition lautet: Scriptori

Empfohlene Zitierweise:
Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 1). C. H. Beck’sche Buchhandlung, Nördlingen 1879, Seite 198. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Georg_Muck_-_Geschichte_von_Kloster_Heilsbronn_(Band_1).pdf/214&oldid=- (Version vom 31.7.2018)