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ad scribendum tabulam monasteriorum 8 talenta. Daraus geht hervor, daß die beiden Tafeln ihr Dasein unserem Abt verdankten. Sie waren um 1600 noch in Heilsbronn und wurden von den oftgedachten Kopisten abgeschrieben, jedoch hier und da mit dem eingeschalteten Bemerken: Hic desunt non pauca. Hic rursum aliqua deficiunt. Multa desunt propter injuriam pessimorum hominum. Die Kopisten fanden die Namen der in den Jahren 1142 bis 47, 1189 bis 1258 und der nach 1306 gestifteten Cisterzienserklöster völlig abgerissen, auf der ersten Tafel nur 344, auf der zweiten nur 149 Klöster verzeichnet, sonach im Ganzen 493. Jedes der 493 genannten Klöster ist mit dem Namen Abbatia bezeichnet. Bei jedem ist das Wann, gewöhnlich auch das Wo der Gründung und die Abstammung angegeben. Die Länder, in welchen die verzeichneten Cisterzienserklöster lagen, sind: Frankreich, Deutschland, Italien, Sizilien, Griechenland, Spanien, Ungarn, Dänemark, Schweden, Britannien, Irland, Polen, Schweiz, Böhmen, Mähren und Galizien. Beispielsweise hier einige Einträge: Anno 1133, 3. Cal. Decemb. Abbacia Loci Crescentis, dioces. archiepiscopatus Bisuntinensis Burgundiae, Morimundi proneptis (Urenkelin), neptis Bellaevallis et filia monasterii de Lucella. A° 1139 Abbatia de Trappa, Clarevallis abneptis (Ur-Urenkelin), proneptis Saviginaci, neptis Vallis Sarnavii, filia Brollii. In einem Vorwort zur ersten Tafel wird Folgendes berichtet: „Das 1098 in Cisterz (vulgariter Cittel in Burgundia, Cabilonensis diocesis, cujus metropolis est Lugdunum in Francia) gestiftete Kloster ist die Mutter aller Cisterzienserklöster. Ihre vier ersten, ihr unmittelbar unterworfenen Töchter sind die Abteien Firmitatis (ejusdem Cabilonensis diocesis, fundata 1113), Pontiniaci (Antisiodorensis diocesis sub metropolitano Senoniensi Franciae, fundata 1114), Clarevallis (cujus primus abbas extitit sanctus Bernhardus, fundata 1115) und Morimundi (Lingonensis diocesis fundata 1115). Diese vier Töchter haben alljährlich ihr Mutterkloster in Cisterz zu besuchen und den Abt daselbst nachdrücklichst zurechtzuweisen, wenn er sich in der Erfüllung seiner

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Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 1). C. H. Beck’sche Buchhandlung, Nördlingen 1879, Seite 199. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Georg_Muck_-_Geschichte_von_Kloster_Heilsbronn_(Band_1).pdf/215&oldid=- (Version vom 1.8.2018)