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wurde mediocris befunden, dagegen hinreichend der Vorrath an Geld, Getreide, Vieh und Wein, z. B. 60 Fuder im gemeinen Keller, 13 Fuder beim Bursarius.

Seine vier letzten Lebensmonate, Januar bis April 1498, brachte der Abt in Nürnberg im heilsbronner Hofe zu, wo er vom Doktor Schedel ärztlich behandelt wurde. Ungeachtet seiner Abwesenheit von Heilsbronn erscheint sein Name fortwährend in den Ausfertigungen der Klosterkanzlei, z. B. in Verhandlungen über erledigte Pfarrstellen, welche das Kloster zu vergeben hatte. Eine derselben in Nördlingen sollte besetzt werden, und zwar durch Stellentausch. Der Abt genehmigte den Tausch und schrieb nun Folgendes an den Bischof von Augsburg: „Reverendissimo in Christo, patri et domino Friderico episcopo, frater Conradus, abbas monasterii Fontis salutis, quidquid poterit reverenciae et honoris. Ad celebrandam permutationem beneficiorum, quam inire desiderant honorandi viri Adam Wolf, capellanus altaris apostolorum ecclesiae S. Georgii in Nordlingen, vestrae reverendae paternitatis dioceseos, cujus collatio ad nos pertinere dinoscitur, et Ulricus Wager, clericus jam dictae dioceseos, capellanus capellae S. Georgii in suburbio Oettingen, pronominatus Ad. Wolf, ut cum praefato Ul. Wager permutare posset, nostrum supplicavit consensum. Et quum dolus et fraus sive simoniaca pravitas in dicta permutatione abest, consensum nostrum adhibemus ipsumque Ulricum Wager pro capellano dicti altaris praesentamus, pro et cum eo humiliter supplicando, eum investire adhibitis solemnitatibus consuetis. In cujus testimonium sigillum nostrum abbaciale praesentibus est appensum. Actum in Fonte salutis die quarta mensis Aprilis 1498.“ Kurz vorher, am 22. Februar, schrieb der Abt in ähnlicher Weise an den Bischof Rupertus in Regensburg und bat um Investitur eines regensburger Benefiziaten, Johann Sighart, welcher seine Stelle mit der des Pfarrers Ul. Lohner in Hirschau vertauschte. Die Pfarrstelle bei St. Maria in Hirschau war gleichfalls heilsbronnisches Patronat (s. unten Abschn. VII bei Hirschau). Ähnliche Gesuche

Empfohlene Zitierweise:
Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 1). C. H. Beck’sche Buchhandlung, Nördlingen 1879, Seite 207. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Georg_Muck_-_Geschichte_von_Kloster_Heilsbronn_(Band_1).pdf/223&oldid=- (Version vom 1.8.2018)