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für geschriebene Bücher mit Malereien. Der Abt schreibt z. B. in den Jahren 1502/4: Pro precio Johanni Meichsner, qui partem hiemalem antiphonarii scripsit 13 fl.; eidem, qui hic obiit, ad integram sui solutionem 4 fl. Pro illuminatura antiphonarii partis hiemalis 10 fl.

So viel über die von Bamberger angeschafften Kunstgegenstände. Daß er auch Freund der Wissenschaft war, beweisen schon seine soeben erwähnten Anschaffungen für die Bibliothek, noch mehr aber seine Bestrebungen, seinen Mönchen eine höhere wissenschaftliche Bildung zu geben und geben zu lassen. Er war schon vor seiner Erwählung Lehrer der Novizen und jüngeren Mönche im Kloster. Als Abt sorgte er für ihre Fortbildung, indem er die Begabtesten unter ihnen nach Heidelberg sandte und die Kosten für ihren Unterhalt und für ihre Promotion daselbst großentheils aus seiner Privatkasse bestritt, namentlich für folgende acht: 1) Friedrich Heinlein aus Weißenbronn. Promovirte 1499. Die Todtentafel gedenkt seiner mit den Worten: A. D. 1522, 4. Junii obiit religiosus pater, non vulgaris eruditionis vir, sacrarum literarum baccalaureus Fridericus Heinlein de Albo fonte, quondam camerarius. Er starb sonach 4 Jahre nach unserem Abt, ohne Zweifel in den besten Jahren. 2) Johann Hegwein aus Nürnberg. Promovirte in demselben Jahre 1499 als Doktor der Philosophie, 10 Jahre später als Doktor der Theologie. Von ihm sagt die Todtentafel: A. D. 1540 4 Idus Augusti obiit Joh. Hegwein, dictus Jubilate de Nurnberga, sacrae theologiae baccalaureus, in organis et musica non parum instructus et tandem praepositus in Nova curia. 3) Jakob Blanck. Promovirte gleichzeitig. Auf der Todtentafel heißt es von ihm: Devotus et religiosus pater Jacobus Blanck de Eufelstadt prope Randsacker obiit in die Albani 1523, quondam prior. 4) Johann Wenk aus Ansbach. Promovirte 1503. Wir werden ihn als unseres Abts Nachfolger näher kennen lernen. 5) Joh. Frölich aus Egra, wurde 1511 Doktor der Philosophie, 1515 Doktor der Theologie. Die Todtentafel meldet von ihm: Obiit 1532 Idibus marcii, sacerdos et

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Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 1). C. H. Beck’sche Buchhandlung, Nördlingen 1879, Seite 232. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Georg_Muck_-_Geschichte_von_Kloster_Heilsbronn_(Band_1).pdf/248&oldid=- (Version vom 1.8.2018)