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monachus de Egra, quondam bursarius et demum praepositus in Bonhof. 6) Wolfgang Ostermeier aus Windsheim, wurde 1513 Doktor der Philosophie, 1517 der Theologie und starb schon 3 Jahre darauf laut der Todtentafel, welche besagt: 1520 22 die octob. obiit devotus pater Wolfgangus Ostermair de Windsheim, quondam prior sacraeque theologiae baccalaureus non minimus. 7) Georg Greulich aus Markterlbach, nachmals Abt, promovirte zugleich mit Ostermeier als Doktor der Philosophie. 8) Johann Schopper aus Abenberg, nachmals Abt, wurde 1514 Doktor der Philosophie. Bei jeder dieser Promotionen zahlte unser Abt 10 bis 18 fl. aus seiner Privatkasse.

Ehrenausgaben kommen in den Rechnungen des Abts oft vor, z. B. 1499 bis 1515: als er den Knaben Christoph von Seckendorf aus der Taufe hob, zahlte er 4 fl.; bei der Hochzeit des Johannes Link 8 fl., des Kaspar von Eib 10 fl., des Sebastian von Eib 8 fl., der Herren Johann von Seckendorf und Veit von Lentersheim 11 fl., des Ludwig von Eib 10 fl.; in Seligenpforten, als Magdalena Satzenhoferin zur Äbtissin gewählt wurde, den Kapellanen 3 fl.; dem Suffraganbischof von Eichstätt, welcher den St. Jakobsaltar in der Katharinenkirche zu Heilsbronn weihte und nachher (post prandium) viele Kinder firmte, 11 fl.

Kunstbauten wurden von Bamberger nicht aufgeführt. Wohl aber ließ er an der Ostseite der Klostermühle ein 38 Fuß langes Ökonomiegebäude bauen und die Speicher auf der Mühle erhöhen. Der Granarius verausgabt dafür 500 fl. mit dem Bemerken: daß das Bauen eine kostspielige (grave) Sache sei. Das Ökonomiegebäude ließ im 18. Jahrhundert der Mühlbesitzer G. Mich. Wiesinger niederreißen, ein kleines Nebenhaus (Haus-Nr. 19) an seine Mühle anbauen und an demselben einen aus dem niedergerissenen Gebäude genommenen Stein einmauern, welcher die Schrift zeigt: S (Sebaldus) 1516 A (Abbas).

Als Patron von 37 Pfarrstellen wurde unser Abt sehr oft in Anspruch genommen, da sich während seiner Regierungszeit sehr viele Pfarrerledigungen ergaben. Während der 13 Jahre

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Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 1). C. H. Beck’sche Buchhandlung, Nördlingen 1879, Seite 233. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Georg_Muck_-_Geschichte_von_Kloster_Heilsbronn_(Band_1).pdf/249&oldid=- (Version vom 1.8.2018)