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sagt: „Wirket Buße.“ Das Sakrament der Weihung zeigt Christus an, indem er sprach: „Nehmet hin den heiligen Geist!“ und indem er Petro die Schlüssel des Himmelreichs zu geben verhieß; auch in den Worten: „Das thut in meiner Gedächtniß, als oft ihr das thun werdet“, in welchen Worten Christus seine Jünger zu Bischöfen und Priestern gemacht hat. Das Sakrament der Ehe zeigt Gott 1[.] Mos. 1 an und Christus Matth. 19, 6; und zum Preis dieses Sakraments erschien er in Canna. 1. Cor. 7 und Ephes. 5, 32 heißt es: „Das ist ein groß Sakrament.“ Das Sakrament der heiligen Ölung ist von Christo eingesetzt. Marc. 6, 13; und Jac. 5, 14 heißt es: „So einer unter euch krank wird, so führe er ein die Priester der Kirche, daß sie über ihn beten und salben ihn mit Öl im Namen des Herrn, und das Gebet des Glaubens wird selig machen den Kranken und der Herr wird ihn leichtern, und so er in Sünden würde sein, würden sie ihm vergeben.“ Zu 2. Ohrenbeichte. Christus gab seinen Aposteln die Gewalt des Gerichts über die Gewissen. Wem aber Gewalt gegeben ist, über die Gewissen zu richten, dem wird auch Gewalt gegeben, die Sache zu verhören. Darum schickt Christus die zehn Aussätzigen zu den Priestern. Soll nach Hebr. 13, 17 der Seelsorger Rechenschaft geben für die Seelen, so ist nöthig, daß er die Seelen kenne, was nur geschehen kann, indem er ihr Bekenntniß hört. Zu 3. Petrus ist durch Christum zum Fürsten der andern Apostel gemacht. Sein Nachkomme ist jeder Papst und hat von Christo insonderheit die Gewalt zu entbinden und zu binden. Aber auch jeder Priester kann in Nothfällen einem Sünder alle Sünden vergeben. Zu 4. Den Ablaß hat Christus angeordnet, indem er Petro des Himmelreichs Schlüssel gab. Zu 5. Die Austheilung des heiligen Abendmahles unter Einer Gestalt ist von der heiligen Kirche aus trefflichen Ursachen angeordnet worden. Haben ja schon die Apostel ähnliche Änderungen gemacht, indem sie bloß auf den Namen des Sohnes tauften, und nicht nach Christi Verordnung auf den Namen des Vaters, Sohnes und Geistes. Zu 6. Das Aufbewahren und Herumtragen der Hostie. (Mit dem gegnerischen

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Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 1). C. H. Beck’sche Buchhandlung, Nördlingen 1879, Seite 285. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Georg_Muck_-_Geschichte_von_Kloster_Heilsbronn_(Band_1).pdf/301&oldid=- (Version vom 1.8.2018)