Seite:Georg Muck - Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 1).pdf/576

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Kustos, von seinem Kaplan und zwei Novizen. Er trägt Stola und Pallium, zeigt die Monstranz mit den Worten: Ad cenam agni etc. Der Konvent fährt fort im zweiten Vers. Die zwei Novizen lassen Cymbeln erklingen. Der Abt bekreuzt die Versammelten mit der Hostie, welche in das Ciborium gelegt wird. Die Mönche gehen in das Dormitorium. Dieß am Vorabend des Festes. Am Festtage: Rede im Kapitol. Versammlung im Chor; der Abt mit Inful und Magnificum, neben ihm der Granarius und Bursarius. Der Kantor intonirt: Homo quidam etc. Prozession durch den Kreuzgang, voran der Subdiakonus mit dem Weihwasser, der Diakonus mit dem Kreuz, dann die Mönche, der Abt, die Novizen, die Laienbrüder, zuletzt die Laien. Nach der Rückkehr in die Kirche: Messe; der Abt zeigt das Sakrament mit den Worten: Ecce panis etc.; der Konvent fährt fort: In figuris etc. Nach der Messe wird, wie an andern Sonntagen, Kapitel gehalten, dann auf der Stufe des Presbyteriums der exorcismus salis et aquae vollzogen. Während des Gesanges der Tercien werden die Büchlein für den Gesang den Brüdern eingehändigt. Diese erhalten während des zweiten und dritten Psalms von den Kustoden ihren Ornat, kommen in den Chor und nehmen Heiligenreliquien in Empfang. Prozession paarweise von der Klosterkirche in die Katharinenkirche. Der Abt benedizirt das Volk mit der Hostie, legt diese auf den Altar, die Mönche ihre Reliquien gleichfalls. Messe. Besprengung des Volks mit Weihwasser. Wechselgesänge. Predigt an das Volk. Die Mönche nehmen ihre Reliquien wieder vom Altar, der Abt die Hostie, vor welcher alles Volk nochmals niederfällt. Segen. Gesänge. Rückkehr der Prozession in die Klosterkirche. Die große Glocke ruft ins Refektorium, wo heute beim Essen Bernhardus gelesen wird; an den übrigen Tagen in der Octave: Operamini non cibum, qui perit etc.


Elektion und Benediktion des 26. Abts Wenk i. J. 1518.

Der 25. Abt Bamberger wurde leidend nach Nürnberg in den heilsbronner Hof gebracht und starb daselbst. Die erste

Empfohlene Zitierweise:
Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 1). C. H. Beck’sche Buchhandlung, Nördlingen 1879, Seite 560. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Georg_Muck_-_Geschichte_von_Kloster_Heilsbronn_(Band_1).pdf/576&oldid=- (Version vom 1.8.2018)