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Heßberg 1 Leithund; der Forstmeister von Wackerbarth 12 Jagdhunde und 1 Schweißhund; der Forstmeister von Seckendorf 12 Jagdhunde; der Trüffeljäger Schnaufer 4 Hunde; jeder Wildmeister 1 bis 2 Hunde etc.“ Die Jagdhunde waren, wie das Wild, schon von Altersher eine Landplage. Der Markgraf Albrecht eröffnete 1661 dem Klosterverwalter Rephun zu Heilsbronn: „Lieber Getreuer. Die Erfahrung bezeugt, daß unsere Jagdhunde, wenn selbige auf die Mühlen oder andere Güter, so sie zu unterhalten schuldig sind, gelegt werden, gutentheils verloren gehen oder nicht zu Gebühr versehen werden. Daher wir befehlen, mit den Müllern zu traktiren.“ Hierauf berichtete der Verwalter: „Von den 15 Mühlen im Amt sind (13 Jahre nach dem Kriege) vier noch unbebaut und öde: die zu Wollersdorf, Göddeldorf, Wattenbach und die Weihersmühle. Alle vorgerufenen Müller erklärten, daß sie zur Haltung von Hunden von Altersher nicht verbunden seien.“ Darauf erwiderte Albrecht in einem allgemeinen Mandat: „Nachdem die meisten Müller die Hunde nicht gut gehalten oder uns gar um unsere Hunde gebracht haben, so daß von den bei heutiger Hirschfaist vorher hinaus geschickten 140 Hunden nur 70 zurückgekommen sind, weil sie die andern stehlen, oder von den Wölfen zerreißen, oder sonst verderben ließen: so befehlen wir gnädigst, den Müllern, welchen Hunde übergeben werden, anzukündigen, daß sie bei 10 fl. Strafe die Hunde wohl halten und in ihren Häusern an die Kette legen sollen, damit sie von Dieben oder Wölfen nicht verzogen werden. Unsere Wildmeister haben die Hunde wöchentlich zu besichtigen und Mängel anzuzeigen.“

Karl Wilhelm Friedrich wiederholte nach seinem Regierungsantritt die von seiner Mutter Christiana Charlotte gegebenen, überhaupt alle früheren Jagdmandate; nur eines wurde von ihm nicht bestätigt, sondern durch folgenden Erlaß von 1733 aufgehoben: „Unser Großvater hat verordnet, die Raubvögel zu verderben. Wir verordnen dagegen, die Verderbung der Milane, Habichte und Reiher bei scharfer Strafe zu verbieten, inmassen dergleichen Raubvögel durch unsere Fauconerie ohnehin genugsam

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Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 1). C. H. Beck’sche Buchhandlung, Nördlingen 1879, Seite 625. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Georg_Muck_-_Geschichte_von_Kloster_Heilsbronn_(Band_1).pdf/641&oldid=- (Version vom 1.8.2018)