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à 10 und 12 kr. Hauerlohn aus dem Petersauracher- und Ketteldorfer Forst. 1688: zum Thiergarten in Triesdorf 200 Eichen gehauen aus dem Reißig und 112 aus dem Sandbühl.“ 1700 requirirte die Regierung wieder 200 Eichen zur Erweiterung des Thiergartens in Triesdorf, nachdem bereits viele Hundert Eichen dahin geliefert worden waren. Auf diese Requisition erwiderten der Klosterverwalter und der Forstmeister: „Zwar ist solches Quantum in den hiesigen Waldungen zu haben, kann aber ohne Verösigung der Wälder nicht abgegeben werden, indem von jungen Eichen nichts nachkommt. In allen heilsbronnischen Wäldern sind keine junge Eichenstangen, geschweige denn ein Mehreres von dergleichen zu finden.“ Allein die Antwort lautete: „Die 200 Stämme sind zu liefern, 50 durch die Unterthanen in der Frohn, 150 um Lohn nach Triesdorf zu führen.“ In demselben Jahr wurden abermals 138 Eichenstämme für den Thiergarten requirirt. Bayreuth protestirte dagegen. Allein Wilhelm Friedrich von Onolzbach befahl dem Verwalter unter Strafandrohung die Ablieferung aus dem Sandbühl und faulen Zagel, wo Eichen noch in ziemlicher Menge vorhanden seien. Die Ablieferung erfolgte, nachdem Bayreuth endlich auch darein gewilligt hatte. „1715: Betzmannsdorfer Lohe (A, 1): Das Wild thut an den Anflügen grausamen Schaden. Obschon im Frühling viele Tausend Eichen hervorwachsen, so sieht man im Herbst gleichwohl nichts mehr davon; doch stehen noch unterschiedliche Eichen. 1715: Stübleinslach, vulgo Bachstelze (B, 3): noch etwas wenige Buchen und Eichen; der ganze Wald sehr dünn und verösigt, das junge Holz kann vor dem Wild nicht aufkommen, an Eichen und Buchen fast gar nichts. 1715: Ketteldorfer Holz (B, 5): gemengt mit Eichen und Buchen, doch alles ganz dünn und ausgehauen; das Wild läßt nichts aufkommen. 1715: das Lohe (B, 7): die Eichen sind meist zum Triesdorfer Thiergarten abgegeben worden; an Buchen sieht man noch weniger als von Eichen. 1715: das Reißach (B, 9): sind noch einige alte Eichen und Buchen vorhanden, das Meiste zum Thiergarten nach Triesdorf angewiesen. 1715: das Birklohe (E.): Birken fast gar keine

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Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 1). C. H. Beck’sche Buchhandlung, Nördlingen 1879, Seite 633. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Georg_Muck_-_Geschichte_von_Kloster_Heilsbronn_(Band_1).pdf/649&oldid=- (Version vom 1.8.2018)