Seite:Georg Muck - Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 1).pdf/68

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Salinstat (?), Brucge (Bruckberg), Valsenberg (Feldbrecht), Betzmannsdorf, Oberndorf, Ketteldorf, Katterbach, Cennhausen, Selhesbach, item Selhesbach (d. h. Neu- und Altselingsbach), Ingoldesvelden (Ingolstadt), Utelhoven (Ottenhofen), Eich, Suohusbach (Schusbach), Gerbotendorf (Herpersdorf), Ecgehardesberc (Eckenberg bei Emskirchen?), Bernbach und Ahusen (Sommerhausen). Diese Orte insgesammt liegen in den drei Gegenden, wo schon die drei früheren Äbte Güter erworben hatten, nämlich in der Umgegend von Heilsbronn, Markterlbach und Würzburg. Unser Abt trat in ein neues Arbeits- und Erntefeld, in die Altmühlgegend und legte den Grundstein zur „Probstei Altmühl“, die einzige Probstei, in welcher das Kloster nach und nach eine Stadt nicht nur theilweise, sondern ganz acquirirte, nämlich Merkendorf. Unser Abt begann aber sein Acquisitionswerk nicht in Merkendorf, sondern in Heglin, jetzt Heglau, und Sturlesbach (?), indem er daselbst einen der Parochie Armbur, Ornbau, zugehörigen Zehnten erwarb. Er ließ sich vom Bischof Otto von Eichstätt urkundlich bezeugen, daß dieser Zehnte nunmehr dem Kloster Heilsbronn zugehöre. Gleichzeitig ließ er sich, um jeglicher Einsprache von Seiten des Parochus in Ornbau zu begegnen, vom ganzen Domkapitel bezeugen, daß der Bischof Otto von Eichstätt den Zehnten sine ulla contradictione cleri dem Kloster Heilsbronn geeignet habe. Nach Erwerbung dieses Zehnten suchte der Abt auch Grund und Boden in der dortigen Gegend zu erwerben. Nahe bei Heglau lag ein noch nicht kultivirter, theilweise waldiger Landstrich am Nesselbach: locus incultus, quem lacus Nezzelbach circumfluit. Eigenthümer desselben waren früher die schwäbisch–hohenstaufischen Herzoge, zuletzt der Herzog Friedrich, welcher Kaiser wurde und gewöhnlich Barbarossa genannt wird. Der Kaiser vergabte jenen Landstrich an die St. Georgskirche in Bamberg zum Gedächtniß an seinen in Bamberg begrabenen Onkel, den Kaiser Konrad III. und dessen Frau: „in memoriam patrui sui Conradis Regis, qui in nostra requiescit ecclesia, et conjugis Gertrudis“, schreibt der Bischof von Bamberg. Unser Abt

Empfohlene Zitierweise:
Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 1). C. H. Beck’sche Buchhandlung, Nördlingen 1879, Seite 52. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Georg_Muck_-_Geschichte_von_Kloster_Heilsbronn_(Band_1).pdf/68&oldid=- (Version vom 31.7.2018)