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F. Die heilsbronnischen Besitzungen im Bisthum Regensburg wurden unmittelbar vom Kloster aus administrirt.

In diese sechs Bezirke (A bis F) war der Mönchsstaat eingetheilt. In den nun folgenden Berichten über die einzelnen Ortschaften bezeichnet Pfarrdorf einen Ort mit Kirche und Pfarrsitz; Kirchdorf einen Ort mit Kirche, aber ohne Pfarrsitz; Weiler einen Ort ohne Kirche und Pfarrsitz.


A. Die Probstei Bonhof.

Dazu gehörten ursprünglich nur Heilsbronn, Betzmannsdorf und Weiterndorf: drei von den vorhin genannten sieben Ortschaften, bei welchen das Kloster vom Bischof Otto seine ersten Besitzungen erhalten hat. Späterhin umfaßte diese Probstei die vielen nun zu besprechenden Ortschaften, von welchen einige nur theilweise, mehrere aber ganz vom Kloster acquirirt wurden, in Ammerndorf, Bürglein, Großhaslach, Petersaurach und Weißenbronn auch das Pfarrpatronat. Groß ist die Zahl der noch vorhandenen heilsbronner Urkunden; aber gleichfalls groß ist die Zahl der nicht mehr vorhandenen. Es läßt sich daher nicht immer genau nachweisen, wann, wie und von wem das Kloster diese oder jene Besitzung erhalten hat. Was im III. Abschnitt über die Erwerbungen nur angedeutet wurde, soll nun näher besprochen werden. Die Aufzählung der Ortschaften in alphabetischer Reihenfolge wird die Übersicht erleichtern. Nur bei den sechs vorangestellten Ortschaften, wo gleich bei der Klosterstiftung oder noch zur Zeit des ersten Abts Rapoto Acquisitionen gemacht wurden, soll nicht die alphabetische, sondern die chronologische Reihenfolge eingehalten werden.


1. Heilsbronn

war, wie in den Beitr. S. 11 ff. nachgewiesen wurde, schon vor der Gründung des Klosters ein Kirchdorf mit zwei kirchlichen Gebäuden: Grabstätten der Grafen von Abenberg und der Herren von Heideck. Daß die fünf Abenbergischen Geschwister, welche das Areal zur Gründung des Klosters hergaben, Dorfherren

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Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 2). C. H. Beck’sche Buchhandlung, Nördlingen 1879, Seite 120. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Georg_Muck_-_Geschichte_von_Kloster_Heilsbronn_(Band_2).pdf/122&oldid=- (Version vom 1.8.2018)