Seite:Georg Muck - Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 2).pdf/146

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Iring verlor aus dem Gedächtniß, daß ihm das Patronat nicht mehr zustand und verfügte über die Besetzung der Pfarrstelle. Er nahm aber 1258 seine Verfügung zurück und entschuldigte sich wegen seiner Vergeßlichkeit, als der 10. Abt Otto ihn auf sein Übersehen (cum jus patronatus ecclesiae Amelratdorf monasterio attineat) aufmerksam machte. Der Abt ließ darauf die Stelle durch einen Vikar versehen, gab diesem einen Theil der Pfarreinkünfte und verwendete den Rest zum Nutzen seines Klosters (ad subsidium praebendarum suorum fratrum). Daß Heilsbronn auch vom Bisthum Bamberg einen Güterzuwachs in Ammerndorf erhielt, beweist folgender Eintrag im Vigilienbuch beim 3. März: Est anniversarium domini Alberti de Wertheym, episcopi babenbergensis et progenitorum suorum pis. pa. de 8 talentis Amelraczdorff. 1259 verkaufte Friedrich Cronfuß an den 9. Abt Edelwinus Gefälle von einem Anwesen in Ammerndorf. Der Kaufbrief wurde vom Schultheiß Heitvolcus in Nürnberg ausgefertigt. Das Kloster prozessirte in jener Zeit lang gegen Friedrich, genannt Hovemann, über einen Hof in Ammerndorf, gewann den Prozeß laut einer von dem ebengenannten Schultheiß Heitvolcus dem Kloster zugestellten Urkunde 1301 erhielt das Kloster von Heinrich von Buttendorf und dessen Frau des Fischens Gerechtsame in der Bibert zu Amelratdorf theils durch Tausch, theils durch Kauf; es gab dafür 12 Pfund Heller und Güter in Huselin (Hausen?). Heinrich von Buttendorf hängte an den hierüber zu Halesprunnen ausgefertigten Brief sein Siegel und bestätigte, die 12 Pfund nebst den Gütern (Gefällen) in Huselin empfangen zu haben. In demselben Jahr 1301 erhielt das Kloster einen Novalzehnten in Ammerndorf. Verkäufer war Wirento, Amtmann (quondam officialis) in Roßstall, Lehensherr aber Burggraf Friedrich IV. († 1332), welcher auf Bitten des Verkäufers urkundete, daß der Abt und sein Kloster den Zehnten für 3 Pfund Heller gekauft haben. Zugleich entsagte der Burggraf seinen Ansprüchen (omni jure et dominio) an diesen Novalzehnten. Wie das Kloster nach Zank und Streit mit der Wittwe Reinbolt 2 Tgw. Wiesen

Empfohlene Zitierweise:
Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 2). C. H. Beck’sche Buchhandlung, Nördlingen 1879, Seite 144. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Georg_Muck_-_Geschichte_von_Kloster_Heilsbronn_(Band_2).pdf/146&oldid=- (Version vom 31.7.2018)