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Monat holte der Abt das Versäumte nach. Am 4. Juni hatte er sich in Großhaslach die von fast drei Dutzend Zeugen bestätigte Erwerbsurkunde einhändigen lassen; am 21. Juni ließ er sich zu Kadolzburg in deutscher Sprache weiter urkunden wie folgt: „Ich Albrecht von Vestenberg habe verkauft an den Abt und die Sammunge von Halsprunne in dem Dorf zu Grozenhaselach an meinem Halbtheil des Gerichts, an meinem Wiger (Weiher), an meinen Houen und an meinen Sehlhusen und was in sie beide gehört und an meiner selbes Hofstat, die ich da bezezzen het und mit der Mül, die ich da het mit der Tauern und mit der Badstuben mit allen dazu gehörigen Feldern, Wiesen, zwei Hölzern etc.“ Der Schluß lautet: „Dise Red und ditz Gelübde geschah in der Burge ze Kadelspurg umme Sunnwenden 1295 und han ich dem Abt und der Sammunge die vorgenannten Red und Gelübde gevestend mit meinem Insiegel.“ Als Bürgen sind beigeschrieben: Walther von Hohenegke, Johannes, Burkhard und der Pfaffe, alle vier Münche, C. Cropf, C. Pfinzing, C. Heyder. Martin Tanner, Herr von Thetelsauwe, Ramung von Vestenberg, welche für die Haltung des Kaufes bürgten und eventuell in Nürnberg zu laisten angelobten. Felicitas, eine Tochter des Verkäufers, war an Konrad von Bruckberg verheirathet. Um Einsprüchen von dieser Seite her zuvorzukommen, ließ sich der Abt von dem Verkäufer ein drittes, vom Burggrafen besiegeltes Dokument einhändigen. Darin hieß es: „Ich Albrecht von Vestenberg vergihe, daß ich mit meiner Tochter Felicitas, Wirthin Cunrads von Bruckberg Willen mein Gut an den Abt und die Sammunge von Halsprunne verkauft habe. Und daß dies Gelübde stete bleibe, deß geb ich ihnen diese Handveste, versiegelt und gevestent mit des ehrbaren Herrn Burggrafen Friedrich (III.) von Nürnberg und mit meines Bruders Hermans von Thetelsauwe Insiegeln. Und darum wir Burggraf Friedrich vergehen, daß wir unser Insiegel durch Bete des Ritters Albrecht von Vestenberg haben gelegt an diesen Brief. Zeugen: Ritter Otto von Dietenhouen und mein Vetter Ramung von Vestenberg und Otto vom See, Abt Heinrich von Halsprunne und Bruder

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Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 2). C. H. Beck’sche Buchhandlung, Nördlingen 1879, Seite 209. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Georg_Muck_-_Geschichte_von_Kloster_Heilsbronn_(Band_2).pdf/211&oldid=- (Version vom 1.8.2018)