Seite:Georg Muck - Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 2).pdf/284

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

17 Tgw. Wiesen gehörten, verödete im 30jährigen Kriege und fiel der Herrschaft heim. Haus, Hofhaus und Scheune brannten zwar nicht ab, standen aber Jahre lang öde und verfielen. Erst im zweiten Jahre nach dem Kriege fand sich ein Käufer, Craft, welcher in dem etwas besser erhaltenen Hofhause wohnen mußte, da das Wohnhaus täglich den Einsturz drohte. Er erhielt das ganze zehntfreie Gut für 120 fl.


62. Suddersdorf,

Weiler bei Bertholdsdorf. Der oben Bd. I, beim 9. Abt zitirten Bulle zufolge erwarb das Kloster schon vor 1249 Gefälle in „Sudansdorf.“ Der 23. Abt Wegel kaufte 1473 von Heinz Apel, gesessen zu Suddersdorf den Zehnten von dessen 2 Höfen für 62 Gulden. Über die Acquisition der Waldung Urlazz bei Suddersdorf siehe Bd. II, bei Geichsenhof. Das Kloster erwarb dort vier Höfe, welche noch im 17. Jahre nach dem Kriege ganz verödet waren.


63. Trachenhöfstett,

Weiler bei Weißenbronn. Der 9. Abt Edelwinus erwarb 1245 Güter in „Traichshovestet“ durch Tausch von Konrad und Rudiger von Dietenhofen (I, 69). Der Ort bestand aus zwei Höfen, welche beide heilsbronnisch wurden, im 30jährigen Kriege zwar nicht abbrannten, aber verödeten und der Herrschaft heimfielen. Den einen, mit 78 Mgn. Äcker, 6 Tgw. Wiesen und 10 Mgn. Wald, kaufte für 30 fl. Hans Ammon, 76 Jahre alt, über den das Amt berichtete: „Muß alle Arbeit mit seinem 15jährigen Sohne thun, da kein Dienstbothe zu ihm in die Wildniß ziehen will; kann daher seine jährlichen 2 fl. 29 kr. Baudung und 6 Sra. Korn nicht einhalten.“


64. Triebendorf,

Kirchdorf, jetzt Filial von Bürglein, früher von Großhaslach, in den heilsbronner Aufzeichnungen „Markt-Triebendorf“ genannt, zum Unterschied von „Dorf-Triebendorf“ bei Weißenbronn. Peter Haller von Nürnberg verkaufte 1440 und 42 mit Konsens des

Empfohlene Zitierweise:
Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 2). C. H. Beck’sche Buchhandlung, Nördlingen 1879, Seite 282. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Georg_Muck_-_Geschichte_von_Kloster_Heilsbronn_(Band_2).pdf/284&oldid=- (Version vom 1.8.2018)