Seite:Georg Muck - Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 2).pdf/545

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Landwährung und drei Fastnachtshennen; mehr 45 Gulden Handlohn.“ 1552 baten die Heiligenpfleger und die Gemeinde den 31. Abt Heberlein um Besserung des geringen Ertrages ihrer Pfarrstelle, „um auf etliche Jahre mit einem stattlichen gelehrten Mann versehen werden zu können.“ Der Abt antwortete: „So gern wir sonst hierin helfen, so sind wir gegenwärtig bei den schweren Ausgaben auf Convent, Schule (Fürstenschule), Gastung etc. nicht einmal im Stande, denjenigen Pfarrherren, welche von unserem Kloster belehnt sind, sonderlich zu helfen, und können sonach eure Bitte nicht erfüllen. Aber die 13 Malter, welche von unseren Vorfahren von unserem Kloster gegeben worden sind, sollen eurem Pfarrherrn auch ferner gereicht werden.“


7. Grosselfingen,

Pfarrdorf. Auch hier erhielt und verlor das Kloster den mit dem Nördlinger Patronat verbundenen Zehntantheil, jedoch nicht seine übrigen Besitzungen. 1368 verkaufte Konrad von Hürnheim vom Hohenhaus an den 19. Abt Arnold für 14 Pfund Heller die Gefälle von drei Huben zu Grosselfingen. Für die Haltung des Kaufes hafteten nicht weniger als neun Bürgen, welche dem in Nördlingen ausgefertigten Kaufbriefe ihre neun Siegel anhängten und zu laisten angelobten. Der Verkäufer charakterisirt dieselben näher durch folgenden Briefschluß: „Zeugen und Bürgen sind Konrad von Hürnheim, meines Bruders Sohn; Herr Ulrich von Rechberg; Herr Sifried von Phalheim; Herr Konrad von Merkingen; Götz Einkurn, Heinrich Oelhaven, Bürger von Nördlingen etc.“ 1371 kaufte der genannte Abt Arnold für 3337 Pfund die Gefälle von einer Hub in Grosselfingen (jährlich 5 Malter Kern, 5 Mltr. Roggen etc.) „von dem Herrn Walter vom Steinhaus dem Älteren und Herrn Walter dem Jüngeren vom Steinhaus, Chorherren in Hauge zu Würzburg.“ Diese Gefälle besaßen früher zwei Bürger in Donauwörth, Otto und Ulrich Vetter, welche aber dieselben an ihre Oheime, die ebengenannten Chorherren verkauften. Späterhin kaufte das Kloster noch einige kleinere Gefälle, z. B. 1517 für

Empfohlene Zitierweise:
Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 2). C. H. Beck’sche Buchhandlung, Nördlingen 1879, Seite 543. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Georg_Muck_-_Geschichte_von_Kloster_Heilsbronn_(Band_2).pdf/545&oldid=- (Version vom 31.7.2018)