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Seite:Georg Muck - Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 2).pdf/548

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Frau. Mit den in Reimlingen residirenden Ordensherren gerieth das Kloster oft in Streit über Mein und Dein.


12. Sorheim,

Kleinsorheim, Pfarrdorf. Auch hier erhielt und verlor das Kloster den Nördlinger Patronatszehnten. Der 19. Abt Arnold kaufte 1380 einen Hof daselbst. In dem weitläuftigen Kaufbriefe heißt es: „Ich Heinrich Wolf, genannt von Elerbach, ich Hans von Elerbach, Ritter, ich Heinrich von Elerbach, Domherr zu Augsburg, wir Graf Heinrich von Montfort und Frau Clara von Elerbach, Marschall Heinrichs von Pappenheim Wittwe, verkaufen an Herrn Abt Arnold und Convent zu Halsprunn unsern Hof zu Sorheim, der uns zum Erbtheil geworden ist von unserer seligen Schwester Katharina von Wolffurt, den jetzt baut Hans Motler und jährlich gültet 25 Mltr. Korn, 25 Mltr. Haber, vier Viertel Öl, zwei gemästete Schweine, 200 Eier, 4 Schilling Heller. Dafür haben sie uns gegeben tausend Gulden.“ Dann folgen die Namen der Zeugen und der Bürgen, die sich in Nördlingen zu laisten verbindlich machten. Dieser Hof, der Maierhof, war des Klosters einträglichstes Besitzthum in Sorheim. Ein Besitzer desselben kam 1454 wegen liederlicher Haushaltung und Schuldrückstände in Nördlingen in das Gefängniß. Er kam zwar nach geschworener Urphede aus dem Gefängniß, aber nicht wieder in den Besitz des Hofes. Das Kloster hatte in Sorheim noch mehrere Unterthanen, deren Güter, wie der 35. Abt Wunder 1568 dem Grafen Ludwig von Oettingen aus Kaufbriefen nachwies, „unvogtbar, unzinsbar, unsteuerbar, undienstbar gegen allermenniklich waren,“ aber gleichwohl vom Grafen zu Steuern und Diensten angezogen wurden, was Verhaftungen und weitläuftige Verhandlungen zur Folge hatte.


13. Steinheim,

Pfarrdorf bei Dillingen.[1] Zur Zeit des 19. Abts Arnold erhielt das Kloster eine Gült in Steinheim laut folgender Schenkungsurkunde: „Ich Lewgart, Hansen von Andin Seligen Tochter und


  1. WS: Irrige Zuordnung. Der hier behandelte Ort „Steinheim unter Walrstein“ ist der jetzige Markt Wallerstein. Siehe z. B. Die ländlichen Rechtsquellen aus der Grafschaft Oettingen, ISBN 3-89639-462-2, S. 601.
Empfohlene Zitierweise:
Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 2). C. H. Beck’sche Buchhandlung, Nördlingen 1879, Seite 546. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Georg_Muck_-_Geschichte_von_Kloster_Heilsbronn_(Band_2).pdf/548&oldid=- (Version vom 31.7.2018)