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officiorum celebrationem deputati sunt, gratiosius providere debeamus, humilem supplicationem ex solita nostra benignitate duximus admittendum. Ipsis et monasterio ipsorum jus patronatus ecclesiae in Kelhaim, quod nobis ratione ducatus Bavariae pertinere dinoscitur, pro nobis et heredibus nostris tradidimus et donamus cum omnibus suis juribus, prout ad nos et nostros heredes pertinuit temporibus retroactis, ita quod rectore praefatae ecclesiae cedente aut decedente, abbas et conventus de rectore ejusdem ecclesiae ac de ipsa ecclesia absque cujusvis impedimento providere ac disponere plenam et liberam habeant facultatem. Datum in Feuchtwank, 21. die mensis Julii A. D. 1347, regni nostri anno 31, imperii vero 20. Es erhellt aus dieser Urkunde, daß der Abt Friedrich den Kaiser Ludwig bei dessen Anwesenheit in Heilsbronn mündlich um die Schenkung des Patronats von Kelheim gebeten hatte. Er handelte, wie alle seine Vorgänger, im Sinne des Klosterstifters Otto, indem er nun auch im Bisthum Regensburg, wo das Kloster bisher noch nichts besaß, Eigenthum erwarb. Auch hier, wie in Nördlingen, opponirte man fortwährend gegen den Eindringling. Allein hier wie dort nahmen die Äbte getrost den Kampf auf; denn sie waren im Voraus des kaiserlichen und päpstlichen Schutzes gewiß. Die Opposition ließ in Kelheim nicht lange auf sich warten. Von den mit dem Pfarrpatronat verbundenen Einkünften beanspruchte die Stadt zur Bestreitung ihrer Kirchenbedürfnisse und zur Besoldung ihrer Pfarrer mehr, als das Kloster zu geben geneigt war. Darum handelte sich’s schon zur Zeit des 19. Abts Arnold, welcher daher fürsorglich die ebenmitgetheilte Schenkungsurkunde des Kaisers Ludwig von dessen Sohn Albrecht bestätigen ließ. Dieser urkundete: Nos Albertus, comes palatinus Reni et dux Bavariae recognoscimus. Cum dominus Ludovicus imperator, genitor noster carissimus, ex legitimis causis nec non ob remedium animae suae et progenitorum suorum et posteritatis, jus patronatus ecclesiae in Kelheim monasterio in Halsprunne donaverit: nos qui eidem in jure terreni principatus

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Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 2). C. H. Beck’sche Buchhandlung, Nördlingen 1879, Seite 554. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Georg_Muck_-_Geschichte_von_Kloster_Heilsbronn_(Band_2).pdf/556&oldid=- (Version vom 1.8.2018)