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Examinatoren die Pfarrstelle dem Kandidaten P. Lang und bat den Dekan Albinus in Uffenheim, den Neuernannten in Gegenwart des heilsbronnischen Schultheißen von Equarhofen der Gemeinde Wallmersbach vorzustellen. 1572 ließ der Abt das Pfarrhaus mit einem Aufwand von 662 fl. neu bauen. 1578 bat Lang um Vergütung von Auslagen für kleine Reparaturen, erhielt aber vom Abt zur Antwort: „Ist uns nicht vorher angezeigt worden. Überdieß hat der Markgraf befohlen, daß jeder Pfarrer jährlich 5 fl. aus eigenen Mitteln verbaue, oder, wenn kein Bau nöthig ist, diese 5 fl. admassire. Da der Pfarrer in 5 Jahren nichts verbaut habe, so möge er nun aus den admassirten 25 fl. bauen.“ Bald darauf starb der Abt, zwei Jahre später auch Lang. Die folgenden Pfarrer ernannte der Markgraf, als nunmehriger Landesherr, z. B. den Magister Pangr. Geiger, früher Kantor (zweiter Lehrer) an der Schopper’schen Schule in Heilsbronn, welcher aber schon 1583 starb. Die nächstfolgenden Pfarrer waren J. Grosser und Magister J. Schulin. Mehreres über Wallmersbach im VII. Abschnitt.


15. Equarhofen

bei Uffenheim. Die von 1499 bis zum Anfang der Reformation vom Abt Bamberger dort angestellten und dem Bischof von Würzburg präsentirten Pfarrer waren Eberhard († 1499), Flurheim († 1507), Fabri und Stock. Letzterer resignirte 1525. Ihm folgte Ph. Hummel, vom Abt Wenk dem Bischof Konrad zur Ordination präsentirt. Er zog 1538 auf eine einträglichere Stelle. Während seines zwölfjährigen Aufenthalts in Equarhofen wurde dort, wie allenthalben auf dem Klostergebiete, die Reformation eingeführt. Doch betreffen die vorhandenen Ausschreibungen aus seiner Zeit und auch aus den folgenden Jahrzehnten weniger die Reformation, als Streitigkeiten über Zehnten, Baulichkeiten, Kompetenz etc. Ein Parochian des Pfarrers Hummel, ein Unterthan der Äbtissin Anna von Cottenheim in dem nahen Kloster Frauenthal, verklagte ihn in einer Zehntsache, aber nicht bei dem heilsbronner Klostergericht in Neuhof, sondern beim markgräflichen

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Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 2). C. H. Beck’sche Buchhandlung, Nördlingen 1879, Seite 75. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Georg_Muck_-_Geschichte_von_Kloster_Heilsbronn_(Band_2).pdf/77&oldid=- (Version vom 31.7.2018)