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bei Nr. 145 und 150 lagen, aber 1427 in die Ritterkapelle verbracht wurden. Über dem Oettingischen Grabstein hing ein Rundschild mit dem Oettingischen Wappen und der Umschrift: A. D. 1324 obiit dominus Conradus de Ottingen, cujus anima req. in pace. Dieser Conrad wurde vermuthlich gleichfalls nicht in der Ritterkapelle, sondern in dem Oettingischen Hochgrab im östlichen Chor begraben.

Es folgen nun die Namen derjenigen Personen und Familien, deren Grabsteine und Todtenschilde sich außerhalb der Ritterkapelle befanden, die meisten derselben im südlichen Theile der Kirche.

21. Zetwiz.[1] Grabstein neben Nr. 85, darauf ein nicht mehr vorhandenes Metalltäfelein mit der Inschrift: „A. D. 1533 am Sonntag nach Martini verschied der edel und vest Simon von Zetwiz, Landrichter des kaiserl. Landgerichts des Burggrafthums zu Nürnberg und Amtmann zu Windsbach, dem Gott gnad.“ Darüber an der runden Säule ein nicht mehr vorhandener Todtenschild mit Wappen (ein rother Querbalken im silbernen Felde) und derselben Unterschrift. Der Verstorbene war Abgeordneter bei dem i. J. 1524 vom Markgrafen Kasimir wegen der Reformation einberufenen Landtage, der Abt Wenk sein Gevattermann. (Beitr. S. 132.) An derselben Säule hing ein Todtenschild mit der Umschrift: „A. D. 15 ... verschied die ehrbar und tugendhaftig (vermuthlich Simon’s) Frau Walburg von Zetwiz, geborne von Ußecka, der Gott gnad.“ An derselben Säule hing das bei Nr. 123 noch vorhandene, die Kreuzigung darstellende Gedächtniß- und Familienbild mit den Inschriften: „A. D. 1551 Mittwoch nach Ostern verschied der edel und erenvest Hans Jörg von Zetwiz, der Zeit Amtmann zu Windsbach, d. G. g.“ „A. D. 15 ... am ..... verschied die edel und tugendhaft Frau Susanna von Zetwiz, geborne von Wolmershausen, der G. g.“ Simon und Hans Georg waren Vater und Sohn. Das Gedächtniß- und Familienbild bekundet,


  1. Vgl. Stillfried S. 221.
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Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 3). C. H. Beck’sche Buchhandlung, Nördlingen 1880, Seite 234. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Georg_Muck_-_Geschichte_von_Kloster_Heilsbronn_(Band_3).pdf/236&oldid=- (Version vom 31.7.2018)