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Anniv. Cun. Muffels civis de Nurnbg. et Mechtildis uxoris suae. Bei der Familie Muffel machte das Kloster zuweilen kleine Anlehen, zahlte sie aber bald wieder zurück.

25. Lichtenstein.[1] Grabstein bei Nr. 89, darauf der Ritter mit Fähnlein in der Hand und die Umschrift: „A. D. 1504 am Freitag nach Nativitatis Mariä starb der gestreng ehrbar und vest Herr Eibold von Lichtenstein, Ritter d. G. g.“ An der Säule hing der bei Nr. 42 gleichfalls noch vorhandene viergetheilte weiß-rothe Todtenschild mit fast gleichlautender Umschrift. Über Lichtensteins Anwesenheit in Heilsbronn mit dem Kaiser Friedrich III., über seine Waffenthat bei Affalterbach mit dem Markgrafen Kasimir und über seine Beerdigung in Heilsbronn schon zwei Jahre darauf siehe Beitr. S. 109 und 115.

26. Holbach.[2] Grabstein bei Nr. 82 mit der Schrift: „A. D. 1493 an St. Jacobstag starb der ehrbar und vest Dieterich von Holbach, der etwan des durchlauchtigen hochgebornen Fürsten und Herrn Albrecht, Marggrafen zu Brandenburg, Churfürsten etc. und nach seiner Gnaden Tod seiner Gnaden Söhn, Herrn Friedrichs und Herrn Sigismunds Erzkämmerer gewesen ist, d. G. g.“ An der Säule daneben hing der jetzt über Nr. 56 hängende Rundschild mit dem Familienwappen (Lilienkreuz im rothen Felde) und einer Umschrift, welche über Persönlichkeit und Funktionen Holbachs Auskunft gibt.

27. Waldstromer.[3] Grabstein bei Nr. 97, darauf war eine Metalltafel mit der Schrift: „A. D. 1547 am Tag Laurentii verschied der edel und vest Berchtold Waldstromer von Reichelsdorf, der hier begraben liegt, d. G. g.“ Dieselbe Schrift findet man auf dem bei Nr. 129 noch vorhandenen, oben beim 20. Abt Stromer beschriebenen Todtenschilde. Dort wurde erwähnt, daß noch andere diesem Nürnberger Patriziergeschlecht Angehörige in Heilsbronn begraben worden sind.


  1. Vgl. Stillfried S. 218.
  2. Vgl. Stillfried S. 223.
  3. Vgl. Stillfried S. 38. 220.
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Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 3). C. H. Beck’sche Buchhandlung, Nördlingen 1880, Seite 236. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Georg_Muck_-_Geschichte_von_Kloster_Heilsbronn_(Band_3).pdf/238&oldid=- (Version vom 1.8.2018)