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mehr vorhandenen Porträts hingen zur Zeit der Klosterauflösung an der Rückwand des vorhin besprochenen achten Altars Trium Regum. Daneben standen folgende Worte: „Homo: Ich fleuch aus großer Noth, denn ich fürcht den bittern Tod. Mors: Mir kann Niemand entfliehen. Georg von Gottes Gnaden, Markgraf zu Brandenburg, hat diese Abconterfeiung lassen machen im 1535. Jahr.“ Im Jahr darauf wurde der Vater Friedrich in Heilsbronn begraben, wo ihm schon bei Lebzeiten von seinem Sohne eine Ruhestätte zugedacht war; siehe Beitr. S. 146 und 147. Anstatt jener vier Porträts hängen an der Rückwand des Altars jetzt Ölbilder, welche von andern Altären bei deren Abtragung genommen und dorthin verbracht wurden.

15. Votivbild des Markgrafen Albrecht Alcibiades[1], vormals bei Nr. 62, jetzt bei Nr. 53, gemalt von dem wiederholt genannten Lukas Gruneberg. Es befindet sich in einem zweithürigen Schranke. Auf der Außenseite der zwei Thürflügel sind vier Wappen mit den Überschriften: Brandenburg, Bayern, Bayern, Mailand; auf der Inseite 16 Wappen, und zwar acht auf der einen Seite: Brandenburg, Bayern, Sachsen, Österreich, Littauen, Polen, Österreich und Ungarn; acht auf der andern Seite: Bayern, Mailand, Braunschweig, Österreich, Mas, Portugal und ein spanisches Allianzwappen mit den Überschriften: Castilien, Legion, Granada. Auf dem Bilde zwischen den beiden Thürflügeln erscheint der Markgraf fast lebensgroß, gepanzert, mit einer Hand das Zepter, mit der andern den Degenknopf umfassend, spitzig der lange rothe Bart, spitzig der Hut, zu den Füßen der Helm. Die Schrift unter dem Bilde lautet: „Nach Christi unsers lieben Herren geburth 1557 Jar den 8. tag des monats Januarii ist der durchleuchtigst hochgeborne Fürst und Herr, Herr Albrecht der Jünger Markgraff zu Brandenburg, in Preussen, zu Stettin, Pommern, der Cassuben und Wenden, auch in Schlesien zu Opeln und Rattiboren Hertzog, Burggraff zu Nurnberg und Fürst zu Rügen, der streitbar und berumt Held, der umb die Freiheit


  1. Vgl. Stillfried S. 159.
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Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 3). C. H. Beck’sche Buchhandlung, Nördlingen 1880, Seite 263. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Georg_Muck_-_Geschichte_von_Kloster_Heilsbronn_(Band_3).pdf/265&oldid=- (Version vom 1.8.2018)