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abgetragen, bei Nr. 166 eine Thür angebracht. Die ganze Kirche erhielt eine neue schöne Pflasterung und einen einfachen Anstrich. Das Gottesdienstlokal wurde in das Querschiff zurückverlegt, durch ein Gitter abgesperrt, die vervollständigte Orgel bei Nr. 153, der Altar bei Nr. 148, im übrigen Raum die erforderliche Zahl von Sitzen, die Kanzel bei Nr. 151 angebracht und an derselben die ursprünglich der Katharinenkirche angehörigen Statuetten der zwölf Apostel. Somit war das seit 1851 betriebene Restaurationswerk vollendet. Nach Beendigung des preußisch–österreichischen Krieges erfolgte am 14. Oktober 1866 die Einweihung der Kirche in feierlichster Weise. Wo die in die Kirche zurückgebrachten beweglichen Gegenstände ihre Stellen gefunden haben, wird nachher gezeigt werden.

Der König Friedrich Wilhelm IV., der Begründer des ganzen Restaurationswerkes, wollte dieses, wie vorhin erwähnt, nicht nur anregen, er wünschte auch, es in die Hand zu nehmen und in seinem Sinne und auf seine Kosten auszuführen. Obwohl dieser Wunsch ihm nicht erfüllt wurde, so interessirte er sich doch fortwährend lebhaft für den Fortgang der Restaurationsarbeiten und ließ sich über dieselben immer Bericht erstatten unter Vorlage von Zeichnungen und Modellen. Er kam aber nie selbst nach Heilsbronn zur Besichtigung des Fortganges der Arbeiten, obwohl er wiederholt in die Nähe kam, bald nach Ansbach, bald nach Nürnberg; daher weiß Niemand, wie er nach eigener Einsichtnahme über die Arbeiten geurtheilt haben würde. Er starb lang vor der Beendigung des Restaurationswerkes. Seiner schon vor 1844 gegebenen Verheißung entsprechend stellte er unterm 3. Febr. 1849 eine Urkunde aus, laut welcher er 21,000 fl. stiftete und bestimmte, daß von den Zinsen die zollern–brandenburgischen Monumente unterhalten, an den Ortspfarrer für die Beaufsichtigung derselben und für die Abhaltung eines Gedächtnißgottesdienstes jährlich 200 fl., auch an den Kantor und Meßner Remunerationen gezahlt werden sollten. Am Tage der Kircheneinweihung, bei welcher der Graf von Stillfried–Alkantara zugegen war, trat die Urkunde in Kraft und die Stiftung

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Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 3). C. H. Beck’sche Buchhandlung, Nördlingen 1880, Seite 288. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Georg_Muck_-_Geschichte_von_Kloster_Heilsbronn_(Band_3).pdf/290&oldid=- (Version vom 1.8.2018)