Seite:Georg Muck - Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 3).pdf/305

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

da einige zollerische Burggrafen bei ihren abenbergischen Stammverwandten begraben wurden, vermuthlich schon Konrad II., † 1261, zuverlässig dessen Sohn Friedrich III. † 1297 und dessen Nachkommen, jedoch nur bis 1357; denn Burggraf Friedrich V. † 1398, ließ für seinen 1357 gestorbenen Vater Johann II., für seinen 1361 gestorbenen Onkel Albrecht den Schönen, so wie für sich selbst und für seine Nachkommen in der Mitte der Kirche bei Nr. 78 eine ausgemauerte gewölbte Gruft erbauen. (I, 152 bis 155. 709 bis 716. III, 57.) Seine Relikten erbauten auf der Gruft den noch vorhandenen Sarkophag, auf dessen Deckel die lebensgroße Statue des Burggrafen Friedrich V.[1] liegt. An den Seiten stehen, wie I, 517 berichtet wurde, acht Statuetten, verstorbene Angehörige des Burggrafen darstellend, nämlich 1. seinen Onkel, Burggraf Berthold, Bischof von Eichstätt, † 1365; 2. seinen Großvater, Burggraf Friedrich IV. † 1332; 3. seine Großmutter, Margaretha von Kärnthen, † 1343; 4. seinen Vater, Burggraf Johann II. † 1357; 5. seinen Onkel, Burggraf Friedrich; Bischof von Regensburg, † 1353; 6. seinen Großonkel, Burggraf Johann I. † 1300; 7. seine Großtante, Agnes von Hessen, † 1335, und 8. seinen Onkel, Burggraf Albrecht der Schöne, † 1361. (Beitr. S. 85.) Von diesen acht Verstorbenen wurden 1, 2, 4, 5 (?), 6, 8 in Heilsbronn begraben, und zwar 2, 5 (?), 6 in der abenbergischen Sand–Grabstätte; 1, 4, 8 aber in der neuen gemauerten Gruft. In letzterer wurden fortan bis 1603 alle nach Heilsbronn gebrachten zollern–brandenburgischen Leichen[1] beigesetzt, die der Kurfürstin Anna und der Markgräfin Emilie ausgenommen, über deren Grablegung Folgendes zu berichten ist.

Am 5. (4.) Oktober 1512 starb Sophia von Polen, Markgräfin von Ansbach, und wurde in der gewölbten Gruft bestattet. Am 31. desselben Monats starb die Kurfürstin Anna, welche aber in dieser Gruft nicht bestattet werden konnte, da man erst drei Wochen zuvor die Markgräfin Sophia dort beigesetzt


  1. a b Anders Stillfried S. 164–170.
Empfohlene Zitierweise:
Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 3). C. H. Beck’sche Buchhandlung, Nördlingen 1880, Seite 303. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Georg_Muck_-_Geschichte_von_Kloster_Heilsbronn_(Band_3).pdf/305&oldid=- (Version vom 1.8.2018)