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Nr. 16. Eine Zeitlang bestand auch das „Klingenhaus“, ein jedenfalls ganz kleines Wohngebäude ohne Grund und Boden im Klingengrund; es ist nach 1796 verschwunden. Zum Dorf gehört noch ein Bahnwärterhaus.

 Um 1808 sind in Hirschbronn 14 Feuerstellen mit 18 Familien, einschließlich der Altsitzer, und mit 114 Seelen verzeichnet. Die neueste Volkszählung ergab 107 Bewohner.

 Die Gemeindeherrschaft führte der Markgraf. An der Spitze des Dorfes stand ein Bürgermeister. Kirchweihschutz war nicht nötig, da keine besondere Kirchweihfeier gehalten wurde. Es gab lange fort auch kein Wirtshaus. 1736 wird zum erstenmal eine „Bierschenke“ erwähnt ohne Angabe des Hauses. Später wurde im Haus Nr. 5 eine Wirtschaft eröffnet um 1850; sie ging hernach auf Nr. 14 über. Über die Wildmeisterei siehe S. 261.

 Die Gemeinde besaß um 1748 folgende Grundstücke: Einen Wasen hinterm Weiher am Weg nach Ansbach, 1/2 Tagwerk Weiher, 1/2 Tagwerk Wiese für den Hirten, bei 15 Morgen Holz am Steinbacher Buck.

 Folgende Grundherrschaften waren zuständig: Das Hofkastenamt Ansbach für drei Höfe, das Gumbertusstift für drei, Kloster Heilsbronn für drei, später infolge Teilung vier Höfe, die Herren von Haller in Nürnberg für ein, die Stadt Ansbach ebenfalls für ein Gut.


Alberndorf (siehe S. 27)

 Alberndorf und Steinbach gehörten von alters her stets zusammen. In den alten Salbüchern werden beide regelmäßig als eine Dorfschaft behandelt und die einzelnen Höfe oft willkürlich durcheinander geworfen, so daß es nicht immer möglich ist, die Höfe diesseits und jenseits der Rezat zu unterscheiden. Immerhin sind die beiden Orte durch die Talsohle voneinander getrennt, tragen auch verschiedene Namen, so daß sie hier doch getrennt aufgeführt werden müssen.

 Am Ausgang des Mittelalters standen in Alberndorf acht Güter und Höfe, die so bis in die neuere Zeit herein bestehen blieben, wenn auch mit einigen Veränderungen innerhalb der Anwesen. Der größte Hof blieb stets derjenige, den wir früher als den ältesten bezeichnen mußten, der „Herrenhof“, der die beiden jetzigen Höfe Nr. 1 und 12 in sich vereinigte. Kleine Güter waren immer die Hs.–Nr. 3 und 4, die nach dem Dreißigjährigen Kriege sogar eine Zeitlang miteinander verbunden waren. Auch Hs.–Nr. 7 galt nur als ein Viertelshof. Hs.–Nr. 8 ist erst 1684 vom Hof Nr. 9 abgezweigt worden und war ehedem Hofhaus zu letzterem. Der Herrenhof wurde 1725 geteilt, die Schmiede 1754 errichtet. Hs.–Nr. 11 ist ein Neubau aus jüngster