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Rutzendorf

 Die Grundherrschaft stand über sämtliche Höfe und Güter zuletzt der Stadt Nürnberg zu, die durch das Pflegamt Lichtenau die fälligen Zinsen, Gülten, Handlöhne und sonstigen Abgaben einheben ließ. Nur der Hof Nr. 19 gehörte dem Markgrafen von Ansbach (Hofkastenamt).

01. Das Anwesen hieß von jeher die „Rutzenmühle“, auch das Mühlgut. Aus alter Zeit werden als Besitzer genannt: Um 1515 ein „Hans“, Rutzenmüller, um 1550 Hans Fluhrer (Flührer), 1578 Lorenz Kolb, dann Gumbrecht Apel, 1593 Hans Apel, der die im Dreißigjährigen Kriege abgebrannte Mühle wieder aufbaute (1636), endlich Melchior Deckert.

1678 Krottenmüller Simon, Müllermeister. Baute 1680 die Schneidmühle.
1701 Krottenmüller Leonhard Simon.
1749 Krottenmüller Simon.
1770 Krottenmüller Georg Konrad. Die Mühle brannte um das Jahr 1800 ab; sie mußte später verkauft werden.
1812 Geißelbrecht Georg Bernhard aus Kehlmünz.
1842 Geißelbrecht Georg Leonhard.
1875 Geißelbrecht Michael Jakob.
1903 Geißelbrecht Konrad, Altbürgermeister.
1932 Brechtelsbauer Wilhelm aus Kottensdorf, Schwiegersohn, Bauer und Müllermeister.

2. Hofhaus zu Nr. 1.

3. War von alters her die „Erbschenkstatt“. Älteste Inhaber waren: Schneider Sixt, Wirt, um 1515; dann Schneider Lienhard; nach 1550 Pien Michel, Göß Hans, Herbst Hans, Nachtrab Georg, Gillich Lienhard um 1622 (die Reihenfolge ist unsicher).

1661 Arnold Matthes, Wirt.
1685 Zehender Leonhard (Sohn Michael wurde vom Wolf zerrissen).
1693 Seubold Johann. Baute 1694 das abgebrannte Haus wieder auf.
1725 Seubold Marx, Wirt.
1763 Stützer Georg Friedrich aus Sachsen Hs.–Nr. 8; heirat. die Witwe.
1784 Seubold Johann Veit, Sohn des Marx Seubold.
1829 Rudelsberger Johann Michael aus Weihenzell, Schwiegersohn, Wirt und Metzger.
1858 Rudelsberger Johann Konrad.
1889 Rudelsberger Johann Georg Konrad (Bruder Joh. Georg in Sachsen Hs.–Nr. 25).
1893 Führhäußer Georg Michael aus Volkersdorf Hs.–Nr. 10; heiratete die Witwe. War vorher in Immeldorf verheiratet.
1932 Führhäußer Andreas, Gastwirt, Bauer.