Seite:George Der siebente Ring.pdf/145

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Dorthin ziehn nun unsre scharen ·
Nur des goldes breite scheibe

15
Glitzert auf dem nackten leibe

Den mit blatt bekränzten paaren.

Statt der gift der würgerhände
Strömt ein guss von dunklem weine
Zischend in die lohen brände ·

20
Rieselt nieder an dem steine.


Statt der wild gerizten schrammen
Schnellen tanzend unsre glieder
Zu den takten ernster lieder
In die reinigenden flammen.

25
Im dumpf hallenden gebäue

Ringelt duft um hohe eschen
Und durch ihres laubes breschen
Blinkt des himmels tiefste bläue.

Empfohlene Zitierweise:
Stefan George: Der siebente Ring. Blätter für die Kunst, Berlin 1907, Seite 145. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:George_Der_siebente_Ring.pdf/145&oldid=- (Version vom 1.8.2018)