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Der pfeifer zog euch dann zum wunderberge
Mit schmeichelnden verliebten tönen · wies euch
So fremde schätze dass euch allgemach

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Die welt verdross die unlängst man noch pries.

Nun da schon einige arkadisch säuseln
Und schmächtig prunken: greift er die fanfare ·
Verlezt das morsche fleisch mit seinen sporen
Und schmetternd führt er wieder ins gedräng.
 

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Da greise dies als mannheit schielend loben

Erseufzt ihr: solche hoheit stieg herab!
Gesang verklärter wolken ward zum schrei! ..
Ihr sehet wechsel · doch ich tat das gleiche.
Und der heut eifernde posaune bläst

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Und flüssig feuer schleudert weiss dass morgen

Leicht alle schönheit kraft und grösse steigt
Aus eines knaben stillem flötenlied.

Empfohlene Zitierweise:
Stefan George: Der siebente Ring. Blätter für die Kunst, Berlin 1907, Seite 7. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:George_Der_siebente_Ring.pdf/7&oldid=- (Version vom 1.8.2018)