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„Grüß Gott!“ rief Arnold, seelensfroh, einem Menschen hier zu begegnen, indem er das Blatt rasch wieder in die Mappe schob. „Sie kommen mir hier wie gerufen, Herr Förster, denn ich glaube, ich habe mich verirrt.“

„Hm,“ sagte der Alte, „wenn Sie hier die ganze Nacht im Busche gelegen haben – und kaum eine halbe Stunde nach Dillstedt hinüber zu einem guten Wirthshause – so glaub’ ich das auch. Donnerwetter, wie sehen Sie aus, gerade als ob Sie eben Hals über Kopf aus Dornen und Sumpf kämen!“

„Sie sind hier im Walde genau bekannt?“ sagte da Arnold, der vor allen Dingen wissen wollte, wo er sich eigentlich befand.

„Ich sollt’ es denken,“ lachte der Jäger, indem er Feuer schlug und seine Pfeife wieder in Brand brachte.

„Wie heißt das nächste Dorf?“

„Dillstedt – gerad dort hinüber. Wenn Sie da drüben auf die kleine Anhöhe kommen, können Sie es gleich unter sich liegen sehen.“

„Und wie weit hab’ ich von hier nach Germelshausen?“

Wohin?“ rief der Jäger, und nahm erschreckt seine Pfeife aus dem Munde.

„Nach Germelshausen.“

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Friedrich Gerstäcker: Germelshausen. Arnoldische Buchhandlung, Leipzig 1862, Seite 49. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Germelshausen-Gerstaecker-1862.djvu/49&oldid=- (Version vom 1.8.2018)