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an bis zum plötzlichen Eintritt des Zweivierteltacts, der den gegenkämpfenden Sechsachtler durchaus niedermachen will. Gewiß ist, daß Beethoven im Andante scherzoso selbst eintritt (wie etwa Grabbe mit der Laterne in seinem Lustspiel)[H 1] oder ein Selbstgespräch hält, das sich anfängt: Himmel – was hast du da angerichtet! – da werden die Perücken die Köpfe schütteln (eigentlich umgedreht) etc. Gar spaßhaft sind dann die Schlüsse im Scherzo der A dur-Symphonie, im Allegretto der achten. Man sieht den Componisten ordentlich die Feder wegwerfen, die wahrscheinlich schlecht genug gewesen. Dann die Hörner am Schluß des Scherzo der B dur-Symphonie, die mit

noch einmal wie recht ausholen wollen. Wie viel findet sich dann im Haydn (im idealischen Mozart weniger). Unter den Neueren darf, außer Weber, namentlich Marschner[H 2] nicht unerwähnt bleiben, dessen Talent zum Komischen sein lyrisches bei weitem zu überragen scheint.

Florestan.




Anmerkungen (H)

  1. [GJ] In Grabbes Lustspiel „Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung“ tritt der Dichter zuletzt mit der Laterne auf. [WS] Christian Dietrich Grabbe (1801–1836), deutscher Dramatiker, seine Komödie Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung, 1827 vollendet, wurde Zeit seines Lebens nicht aufgeführt.
  2. [WS] Heinrich Marschner (1795–1861), deutscher Komponist.