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Gesichter mit großer Perücke und einem wachsamen klaren Auge darunter zurückrufen wird, wie wir sie oft auf Gemälden des vorigen Jahrhunderts schauen; dieses, weil es in gar zierlichen Melodieen und Harmonieen durcheinander lacht und schmollt. Warum es mit dem Namen „Händel“ prunken will, weiß ich nicht und ließ’ mir den Titel[H 1] nehmen. Doch war ein Zusatz nöthig, da man ohne ihn sich fragen müßte, ob Moscheles absolut und auf reinem Naturweg nach Rückwärts trachtete, oder ob er sich nur auf einige Augenblicke in jenes Zeitalter der Gesundheit, Ehrbarkeit und Derbheit zurückversetzt. Das letzte ist der Fall und wir wissen es ihm herzlich Dank. Schließlich die Bemerkung, daß es dasselbe ist, das Moscheles und Mendelssohn im vorigen October in Leipzig,[H 2] ich sagte damals wie zwei Adler, zusammen gespielt, man könnte auch sagen, wie leibhaftige Enkel Händelschen Stammes.





V. Capriccio’s und andre kurze Stücke.
Julie Baronin Cavalcabo, Bravour-Allegro (E moll). Werk 8.[H 3]


Die Namen unserer Componistinnen lassen sich bequem auf ein Rosenblatt schreiben, daher wir jeder nachspüren und uns nichts entschlüpft von Damenwerken. Denn

Anmerkungen (H)

  1. [GJ] „Hommage à Händel.“
  2. [WS] siehe den Artikel I. Moscheles, bzw. Neue Zeitschrift für Musik 1835, Band 3, Heft 33 (23. October), S. 130 Internet Archive.
  3. [WS] Julie Baroni von Cavalcabò verh. von Webenau (1813–1887), Allegro di bravura e-moll op. 8.