Seite:Gesammelte Schriften über Musik und Musiker Bd.1 (1854).pdf/44

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deutscher Titelblätter in der Sache gewonnen wird, weiß ich wohl — wäre es aber auch nur so viel, als Napoleon durch das Verbot des „Staël’schen Deutschlands”[H 1] erreichte, das lautete: es sei das Buch nicht französisch. –

Möglich ist es, daß dem Tauben die Blume eben so duftet, als dem Blinden der Ton klingt. Die Sprache, die hier zu übersetzen war, scheint eine so verwandte und feingeistige, daß der Gedanke an ein Pinseln à la bataille de Ligny etc.[H 2] gar nicht aufkommen kann. So unterscheiden sich auch diese Bilder von anderen klingenden, wie lebende von Porzellanblumen. Nur der Duft ist oben weggenommen, der Geist der Blume. –

Ich habe wenig gesprochen, aber nicht schlecht.

Florestan.




Anmerkungen (H)

  1. [WS] Anne Louise Germaine de Staël (1766–1817), französische Schriftstellerin. Ihr Buch De l’Allemagne (1813) wurde für die deutsche Romantik wegweisend.
  2. [GJ] S. 67: „Mit solchen Schlachtenmalereien machten die Klavierspieler früherer Zeit viel Glück, namentlich Steibelt mit seiner „Bataille de Jemappes“, „Bataille de Neerwinde“, „L’incendie de Moscou“.. Aber auch die Schlachten von Austerlitz, Jena, Marengo, Wagram, Leipzig u. s. w. wurden musikalisch verwerthet. Beethovens „Schlacht von Vittoria“ hat sie freilich alle überlebt, „Vivat Genius und hol’ der Teufel alle Kritik!“ rief Zelter in lautem Enthusiasmus, als er sie gehört.“