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Rondo’s für Pianoforte.
Erste Reihe.
S. A. Zimmermann, Rondo. Werk 5. – Valerie Momy, Rondo mit Einleitung in F. Werk 4. – Cam. Grillparzer, Rondo in A. – J. Benedict, Rondo in As. Werk 19. – H. Enckhausen, Rondo in G. Werk 38. – F. X. Chwatal, Rondo in A moll. Werk 18. – C. Haslinger, Rondo in G. Werk 8.


Ueber das erste Rondo würde man sich im Hausbackenthum der mus. Kritik so ausdrücken: „das nicht leichte Rondo geht aus As dur und ist über ein Thema des vielbeliebten, vielschreibenden Auber gearbeitet. Wenn nun dem (muthmaßlich noch jungen) Componisten eine Kenntniß moderner, brillanter Passagen nicht abzusprechen ist, so u. s. f. – Das Werkchen wird sich bei einer gewissen Classe von Pianofortespielern Freunde erwerben u. s. w. — Die Druckfehler sind nicht bedeutend.“ Gestehe ich nur, daß mir viele schlechte Rezensionen vorgekommen sind, — eine talentlosere Ohnmacht aber, eine trostlosere Nullität, eine gar nicht zu sagende Schlechtigkeit einer Composition noch nie. Hiergegen verschwindet Alles, was je in kurzen Anzeigen angezeigt worden ist, ja aller anspielende Witz auf Säge, Zimmermannsarbeit u. dgl. Zwischen zwei Bretern eingeklemmt, steht man am Ende der Welt und kann weder vor noch zurück. Zum Fenster hinaus! –

Valerie Momy, in schlimmer Stunde nahst du dich mir! Was ich von dir halte? Niemandem will ich’s