Seite:Gesammelte Schriften über Musik und Musiker Bd.2 (1854).pdf/114

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Dritten etwas von „unanständigem Benehmen gegen die Töchter des Hauses“ fallen ließ, forderte ich ihn ohne Weiteres, natürlich auf Schuß. Denke dir aber, was ich von Euseb höre, der mich mit geheimnißvollem Wesen in eine Nische zieht und erzählt: „an seinem Korb wäre ich Schuld; der Vater Redacteur hätte Beda’n ausdrücklich verboten, mit mir (Florestan) zu tanzen, da ich ein Erzromantiker, ein drei Viertel Faust sei, vor dem sich zu hüten, wie vor einer Lißt’schen Composition, – Beda uns aber wahrscheinlich unsrer großen Aehnlichkeit wegen verwechselt und ihm den Korb gegeben, der eigentlich mir bestimmt, – daher das plötzliche Abtreten Beda’s, die von de Knapp nach dem Willen des Vaters vom wahren Bestand der Sache unterrichtet worden“ etc. Und dieser Redacteur, dieser phantasielose Zopf, dessen kritisches Stimmgabelverfahren ich der Welt noch einmal aufdecken will, macht mir auf der Treppe noch den Antrag, daß ich ihm etwas für seine „Neuste“ über die eben gehörten Tanzmusiken liefern möchte, versichert mir, daß er mich an sein Haus (an Ambrosia, der ein Mann fehlt, natürlich, da sie schon einer ist) zu ketten wünsche u. dgl. Jeanquirit, daß ich ihm etwas Dumpfes antwortete, wäre zu erwarten gewesen; daß ich aber Beda’s wegen wie ein Lamm vor ihm stand und nichts sagte, beim Himmel, verzeihe ich mir nie. Und doch hat an Allem nur Chopin die Schuld.