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und nieder; wo man rechts zu kommen glaubt, geht sie links, wo man in die Tiefe, strebt sie in die Höhe. Die zarte melodische Ader, die sich in den Werken der Meister durch die verwickeltsten Labyrinthe der Harmonie hindurchzieht, kann freilich Niemand mit Gewalt in sich bringen; gewiß läßt sich aber durch stetes Aufmerken, der Harmonie nicht eine zu große Herrschaft über die Melodie einzuräumen, diese von jener nicht gänzlich unterdrücken zu lassen, gar Manches erreichen. Darauf scheint mir der Componist achten zu müssen. Wär’ es, daß wir mit unserm Rathe nicht zu spät kämen, und daß er mit freier leichter Brust das Ziel verfolge, dessen glückliche Erreichung wir jeder wahren Bestrebung von so ganzem Herzen gönnen!




Zweite Reihe.
L. Schuberth, große Phantasie in Form einer Sonate (Souvenir à Beethoven). Werk 30. – C. M. von Weber, Phantasie (les Adieux). – S. Thalberg, 3 Nocturns. Werk 21. – S. Thalberg, große Phantasie. Werk 22. – W. Taubert, brillantes Impromtu über ein Thema von Meyerbeer. Werk 25. – W. Taubert, brillantes Divertissement (Bacchanale). Mit Begleitung des Orchesters. Werk 28.


Sollte Einem der obigen Componisten vor einigen Augenblicken das linke Ohr so stark geklungen haben, daß er vor sich selbst hätte fliehen mögen, so ist das natürlich; denn ich ließ mich eben so gegen einen Bekannten