Seite:Gesammelte Schriften über Musik und Musiker Bd.2 (1854).pdf/34

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Die Pianoforte-Etuden, ihren Zwecken nach geordnet.


Vielen Lernenden würden die Flügel sinken, wenn sie die Massen von Etudencompositionen aufgeschichtet sähen. Die folgende Tabelle soll ihnen das Auffinden des Aehnlichen erleichtern. Wenn wir darin bis auf die über hundert Jahre alten Exercicen von Bach[1] zurückgehen und zu deren sorgfältigstem Studium rathen, so haben wir Grund dazu; denn nehmen wir das aus, was wir durch Erweiterung des Umfangs unseres Instrumentes an Mitteln, wie durch die schönere Ausbildung des Toncharakters an Effecten gewonnen haben, so kannte er das Clavier in seinem ganzen Reichthum.[H 1] Und wie er Alles gleich gigantisch anlegte, so componirte er nicht etwa 24 Etuden für die bekannten Tonarten, sondern für jede einzelne gleich ein ganzes Heft. Wie viel Clementi[2] und Cramer[3] aus ihm schöpften, wird


  1. Exercices. Oeuv. 1. 6 Livraisons. Sodann Exercices. Oeuv. 2.
  2. Gradus ad Parnassum ou l’art de jouer le Pianoforte demontré par des Exercises dans le style sévère et dans le style elégante. 3 Volumes.
  3. Etudes ou 42 exercices doigtés dans les différents Tons. 2 Livraisons.

Anmerkungen (H)

  1. [WS] Gegenüber der Erstausgabe gestrichen: „Wenn Unverständige ihn trocken nennen, so bedenken sie nicht, daß dieser tausendzackige Blitz in einem Augenblicke Sternen und Blumen berührte.“ (Neue Zeitschrift für Musik, 1836, Bd. 4, Nr. 11, S. 45 Internet Archive)