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Im Uebrigen erinnert sie, wenn nicht im Einzelnen, doch im ganzen Zuschnitte an des Componisten Meister. Wir bedauern, daß sie nicht mit Begleitung des Orchesters geschrieben ist, was bei einiger Ausbreitung der Formen leicht zu machen war. Die Harmoniefolge S. 8, die zwei letzten Systeme, nach A und Fis führend, ist kühn; wir haben nichts dagegen. Den Schluß wird sich mancher Spieler dankbarer und brillanter wünschen; er lag sogar näher. Was gedruckt ist, läßt sich nun nicht ändern, weshalb wir dem jungen tüchtigen Künstler unser Lob nur noch einmal summarisch aussprechen wollen. – Wir wüßten den Cyklus nicht besser zu beschließen, als mit einigen Worten über einen noch wenig genannten Componisten, der uns vor Kurzem mit 4 vierhändigen Scherzo’s überrascht, bei weitem die ausgezeichnetsten, die in dieser Gattung neuerdings geschrieben sind. Der Titel ist in’s Deutsche übersetzt:


Hermann von Löwenskiold, 4 charakteristische Impromtu’s in Form von Scherzo’s.
Werk 8.


Scheint unsre Kunst doch bald in allen Deutschland nahe gelegenen Ländern Wurzel zu fassen, jetzt auch in den nördlicheren. Der Componist ist, seinem Namen nach zu urtheilen, ein Schwede. Ein Trio, das denselben Namen auf dem Titel führte, besprachen wir früher schon; wir wissen nicht, ob es auch derselbe Componist, jedenfalls aber einer, den wir mit Achtung begrüßen müssen. Ist