Wilhelm Heinrich Kolster: Geschichte Dithmarschens. Nach F. C. Dahlmanns Vorlesungen im Winter 1826. | |
|
Gar eygen sinnig sundir sparin,
Daz lant virhereten sy eyn teyl
roublich, das wart in nicht wol veyl,
Dy Ditmarschen manlich des gedachten,
daz sy den roub nicht dannen brachten,
nach der alden vetere gesetze.
Sy sterketen vast irs selbis mud
vnd wolden weren da ir gud.
Sy samneten sich mit werender hande
Mit willen kommen mit irer habe,
sy enbrechtins im zur vngehabe.
Mit stryde sy daz wereten
den dy ir lant da hereten.
ein vnsprechlich grossir stryd
Vf vnsir frowen abent hart
als sy geboren wart,
Als man dy jarczal schreyb virwar
Da wart zu beyder syden nod:
gar vil vulkes bleyb da tod
Daz es vngloublich ist
zu sagenn dy selbin frist.
von Wonstorf mit den greuen ja
Vnd ouch dy von Ghemmen
der tod kunde da beklemmen.
Da irstorben jemerliche
vil von geslechten arm vnd riche.
daz sy so jemerlich virlorin
Dy iren zu den stunden,
den sy nicht helfen kunden,
Sy musten czyhen wider uz
Czornig vnd mit betrubetem mute.
sy musten lassin in fryer hute
Dy Ditmarschen, als sy sie da funden,
der sy nicht getwingen kunden.
Anmerkungen (Wikisource)
- ↑ Die fehlerhafte Zeilennummerierung ab Zeile 69 entspricht der Vorlage.
Wilhelm Heinrich Kolster: Geschichte Dithmarschens. Nach F. C. Dahlmanns Vorlesungen im Winter 1826. Wilhelm Mauke, Leipzig 1873, Seite 264. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Geschichte_Dithmarschens_Kolster_1873.pdf/283&oldid=- (Version vom 16.9.2022)