Seite:Geschichte Dithmarschens Kolster 1873.pdf/289

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Unglaubliches finden wir hier nichts. Aber wir finden eine falsche Jahreszahl, für die sich jedoch der Schlüssel leicht ergibt, indem eben vor unserer Stelle der Kampf, der mit der Niederlage an der Bünzerau schloß, über zwei Jahre von 1317 bis 1319 ausgedehnt ist. Aus diesem Mißgriff ist für den hier besprochenen Kampf ein späteres Jahr, also 1320, berechnet, doch weist Lappenberg darauf hin, daß der Presbyter mit Detmar gleiche Quellen benutzt zu haben scheine. So bleiben als Sachen, die man bloß auf Treu und Glauben hinnehmen muß, nur die Zahl der vierzehn Fürsten, die Anwesenheit von Gerhards Bruder Giselbert, den der Presbyter aus einem Bischof von Halberstadt zu einem Erzbischof von Bremen gemacht hat, des Herzogs Johann von Sachsen-Lauenburg, Schwagers von Gerhard und eines Grafen von Ruppin. Diese Namen sind für uns in anderer Beziehung sehr wichtig, denn sie zeigen uns, wer aus dem Presbyter geschöpft hat: die Chronik der Nordelbischen Sassen, die Johann und Gerhard nennt; Neocorus, der neben dem Kriegsvolk des Bischofs von Bremen Heinrich von Mecklenburg[WS 1], Johann von Sachsen, Gerhards Schwager, die Grafen von Ruppin, von Wunstorf und Gutzkow hat; Gensken in seiner Slavenchron. (Russe, fr. VI), der Bernhard, Johann von Sachsen, Heinrich von Mecklenburg, Erich von Dänemark, Adolf von Schauenburg und die Grafen von Wunstorf und Gutzkow, zum Theil wohl aus dem voraufgehenden Kriege in den Dithmarscherkrieg überträgt, und Hamsfort (Westph., Mon. ined. I, 1707), der neben Gerhard und Johann Heinrich von Mecklenburg Gerhard von Schauenburg nennt, und zwölf andere, mit dem Beisatz arbitror huic expeditioni interfuisse Johannem Stormariae principem“, auch Reimer Kock, der die Grafen von Reppin und „Allent, wat de Hartich von Sassen upbringen kunde“, nennt; kurz die Gesammtheit der Späteren.

Wollen wir aber den Oldenwördener Kirchenbrand zum Leitfaden nehmen, so gehen auf diese Quelle zurück außer Neocorus, Gensken (Russe, fr. VI): eine dänische Geschichte (da sie mit dem Stockholmer Blutbad schließt) (fr. VIII); die

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Meklenburg
Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Heinrich Kolster: Geschichte Dithmarschens. Nach F. C. Dahlmanns Vorlesungen im Winter 1826. Wilhelm Mauke, Leipzig 1873, Seite 270. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Geschichte_Dithmarschens_Kolster_1873.pdf/289&oldid=- (Version vom 16.9.2022)